Der Bundesrat stimmte am Abend mit 47 von 59 Stimmen für die Einführung der Impfpflicht. Dagegen stimmte nicht nur die FPÖ, sondern zwei auch SPÖ-Bundesräte. Einer davon war Salzburgs SPÖ-Landesparteichef Egger.
Gesetz „überhastet und nicht gut“
Egger begründete das so: „Ich möchte eines persönlich vorwegschicken: Dass ich persönlich und die Salzburger SPÖ immer hinter der Impfung gestanden sind und stehen werden. Aber ich möchte auch unseren Standpunkt ganz klar machen, dass wir dieses Impfpflicht-Gesetz in dieser Form für überhastet und nicht gut halten. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass hier der Klubzwang auch aufgehoben hätte werden können. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht und habe aber daraus einen Gewissensfall gemacht. Für mich sind zu viele Fragen offen bei diesem Impfpflichtgesetz. Deshalb habe ich mich entschlossen, nicht zuzustimmen.“
Er wollte keinem Gesetz zustimmen, das von vielen Experten kritisiert wurde, wenig Anreize zum Impfen biete und für Polizei und Justiz möglicherweise nur extrem schwer umzusetzen sei, ergänzte SPÖ-Chef Egger.