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Coronavirus

Omikron belastet Betriebe

Rund 20.000 Salzburger sind aktuell CoV-positiv getestet. Mehr als 3.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden Mittwoch gemeldet. Das stellt oftmals auch die Wirtschaft mit infizierten Beschäftigten vor große Probleme.

Im Leube-Kalkwerk in Golling (Tennengau) werden Rohstoffe für das Zementwerk in Grödig gewonnen. Viele Krankenstände der 35 Männer würden die Produktion gefährden. Der bald in den Ruhestand wechselnde Eigentümer informiert sich täglich über die Zahl der Corona-Ausfälle an den drei Salzburger Standorten mit 250 Beschäftigten.

Arbeitskräfte fehlen, Überstunden steigen

Mit Stand Donnerstag sind 30 Beschäftigte im Krankenstand, sagt der Eigentümer der Leube Baustoffe, Rudolf Zrost: „Das ist unangenehm, weil wir müssen natürlich diese zehn Prozent nachbesetzen. Teilweise können wir das mit Leiharbeitern machen, teilweise aber auch nicht. Dann fehlen uns Arbeitskräfte die dann andere mit Überstunden ausgleichen müssen. Das ist eine schwierige und auch teure Situation.“

Imlauer: „Ersatzpersonal in Kurzarbeit“

Ein Blick in die Gastronomie – konkret die Imlauer Gruppe mit vier Hotels in der Landeshauptstadt. Georg Imlauer von der Imlauer Hotel-Gruppe hat in Salzburg in allen Betrieben rund 350 Beschäftigte: „Wir hatten im Dezember und Jänner circa 25 Mitarbeiter die in Quarantäne waren – momentan sind es vier. Wir haben im Unternehmen eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent.“

Allerdings müsse man aktuell bedenken, dass die Beschäftigten derzeit in Kurzarbeit sind, so Imlauer: „Wir haben in etwa nur 20 Prozent des Geschäfts das wir normalerweise haben. Das heißt, wir haben einen Großteil unserer Mitarbeiter in Kurzarbeit die wir jederzeit und sofort aktivieren können und wir können Leute ersetzen die in Quarantäne sind.“

Spar: „Derzeit keine Probleme“

Im Lebensmittel-Handel zählt Spar zu den größten in Salzburg und auch in Österreich. Heute fehlt Covid-bedingt ein Prozent der Belegschaft. Spar Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann dazu: „Spar beschäftigt in Salzburg gut 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Derzeit sind aufgrund von Covid nicht ganz 50 im Krankenstand. Ein so niedriger Prozentsatz ist noch kein Problem. Da muss man noch nichts ändern. Da läuft der Betrieb ganz normal weiter.“ Wie es insgesamt aber weiter geht und sich die Zahlen entwickeln werden, bleibt wie schon seit zwei Jahren unklar.

Omikron Krankenstände: Wirtschaft kämpft

Rund 20.000 Salzburger sind aktuell COV-ositiv getestet. Mehr als 3.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden sind am Mittwoch gemeldet worden. Das stellt auch die Wirtschaft mit erkrankten Beschäftigten vor große Herausforderungen.