Das Atomkraftwerk Dukovany in Tschechien
Politik

Atomkraft „grün“: Kritik an EU-Kommission

In Salzburg kritisiert die „Plattform gegen Atomgefahren“ nun den jüngsten Beschluss der EU-Kommission. Sie stuft Atomkraft und Erdgas nun offiziell als klima- und umweltfreundlich ein – unter dem Druck Frankreichs. Damit will die EU neue Investoren anlocken und motivieren, in diese nun als grün deklarierte Energie zu investieren.

Österreichs Bundesregierung kritisiert diese Entwicklung scharf. Atomenergie und Erdgas könnten nie „nachhaltig“ sein, heißt es.

Widerstand laut Experten eher chancenlos

Franz Daschil von der „Plattform gegen Atomgefahren“ in Salzburg (PLAGE) sagt dazu, damit habe die EU-Kommission die Glaubwürdigkeit verspielt. Man sei aber mit EU-Parlamentariern in Kontakt: „Wir wollen die ebenfalls noch aufklären und hinweisen auf dieses Green-Washing.“

Bundesregierung will klagen

Die Pläne der EU-Kommission könnten – theoretisch – im EU-Parlament noch abgelehnt werden. Dafür wäre eine Mehrheit der Staaten nötig. Experten sagen, diese sei aber äußerst unwahrscheinlich. Österreichs Regierung will dennoch beim Europäischen Gerichtshof klagen. Die Chancen stufen Fachleute als nicht besonders hoch ein.