Kultur

Faires Gehalt für freie Kulturschaffende

Die insgesamt 400 Angestellten in den freien Kultureinrichtungen in Stadt und Land Salzburg verdienen derzeit um etwa zweieinhalb Millionen zu wenig. Diese Lücke soll in den kommenden Jahren unter dem Motto „Fair Pay“ Schritt für Schritt geschlossen werden.

Ein entsprechender Amtsbericht in der Landeshauptstadt listet detailreich auf, in welchen Sparten diese Verdienstlücken besonders groß sind. In der Sparte Medien-Film erreicht die Entlohnung gerade einmal 64 Prozent dessen, was als faires Gehalt gilt. Nur eine einzige von 39 erhobenen Einrichtungen in Stadt und Land erreicht die Fair-Pay-Marke.

70 Prozent Gehaltsplus für heuer angestrebt

Der Amtsbericht schlägt vor, gerechte Bezahlung für alle stufenweise zu erreichen: Heuer zumindest 70 Prozent, dann jedes Jahr zehn Prozent mehr. Bis 2025 soll die Entlohnungslücke für die rund 400 Betroffenen komplett geschlossen sein.

Stadt Salzburg werde Großteil zuschießen

Dafür braucht es in Summe rund 2,5 Millionen Euro. Bund und Land hätten dabei rund 60 Prozent zu stemmen, die betroffenen Kommunen den Rest. Da von 39 erhobenen Einrichtungen 26 in der Landeshauptstadt sind, fällt auch hier mit 900.000 Euro der Löwenanteil an, so der ressortverantwortliche Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ). „Das Schema für diese fairere Bezahlung wurde von der IG Kultur empfohlen und vom Land Salzburg mit einigen Präzisierungen und Ergänzungen übernommen. Diese orientieren sich an vergleichbaren Kollektivverträgen“, so Auinger.

Am Donnerstag wird der Fair-Pay-Amtsbericht im Kulturausschuss behandelt. Bis zu einer Mehrheit im Gemeinderat ist es dann aber noch ein weiter Weg.