Auffrischungs-Impfung
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Coronavirus

Impfzahlen sinken trotz Infektions-Höchstwerten

Die Zahl der Coronavirus-Impfungen in Salzburg sinkt weiter – und das, obwohl die Infektionszahlen neue Höchstwerte erreichen. Am Samstag lag die 7-Tages-Inzidenz im Bundesland mit 2.786 so hoch wie nie. Gleichzeitig wurde so wenig geimpft wie zuletzt Mitte Oktober.

Mit Stand Freitag lag der 7-Tages-Schnitt bei den Coronavirus-Impfungen im Bundesland Salzburg bei 1.171 – Tendenz die ganze Woche über sinkend. Ähnlich schwache Impfzahlen gab es zuletzt Mitte Oktober. Dabei stehen auch am Wochenende laut Land Salzburg rund 30 Impfmöglichkeiten zur Verfügung – in Arztpraxen, aber auch bei Impfstraßen wie zum Beispiel in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau).

Die Impfrate im Bundesland stagniert dennoch: 71,9 Prozent der Salzburgerinnen und Salzburger haben zumindest einen Impfstich erhalten. Das ist die vorletzte Stelle unter den Bundesländern – vor dem Impf-Schlusslicht Oberösterreich – und deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 75,6 Prozent. Zwei Impfstiche haben in Salzburg 67,9 Prozent der Bevölkerung, mit einem dritten Stich geboostert sind 46,5 Prozent. Auch das sind Werte, die deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt liegen.

Pandemie-Spitzenwert bei 7-Tages-Inzidenz

Parallel dazu steigt die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Salzburg weiter an: Von Freitag auf Samstag wurden laut Landesstatistik wieder mehr als 2.400 neue Fälle registriert. Die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner habe so mit 2.786 einen neuen Höchstwert seit Beginn der Pandemie erreicht, so die Statistiker. Sie rechnen in der kommenden Woche mit dem Höhepunkt der Omikron-Welle im Bundesland Salzburg.

Dennoch ist die Zahl der Covid-Kranken in den Spitälern derzeit nicht im kritischen Bereich: Auf der Normalstation steigt zwar die Zahl der Fälle, ist aber noch weit vom Höchststand der Delta-Welle im November entfernt. Auf den Covid-Intensivstationen im Bundesland sinkt dagegen aktuell die Zahl der Patienten – der Grund: Erkrankte der Delta-Welle benötigten jetzt keine Intensivbehandlung mehr, heißt es aus den Spitälern.

Regierung verkündet Lockerungen, Haslauer zufrieden

Die Regierung will im Laufe des Februars mehrere Öffnungsschritte setzen. Das gab Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag gemeinsam mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und der GECKO-Kommission bekannt – mehr dazu in news.ORF.at.

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) begrüßte die präsentierten Lockerungen „sehr“. Allerdings hätte er sich im Handel die Rückkehr zur 3-G-Regel „schon etwas früher gewünscht“. Auch Salzburgs Wirtesprecher Ernst Pühringer zeigte sich am Samstag zufrieden. Die Lockerungen seien ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität. Das beharrliche Verhandeln mit der Regierung in den vergangenen Woche habe sich ausgezahlt, so Pühringer.