Forscher an der Aalborg University bei der Analyse von Coronavirus-Tests (15.1.2021)
HENNING BAGGER / AFP / picturedesk.com
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Gesundheit

Omikron-Subvariante auf dem Vormarsch

Bereits acht Prozent aller Coronavirus-Ansteckungen dürften auf die neue Omikron-Subvariante BA. 2 zurückzuführen sein. Um die Entwicklung zu beobachten werden auch in Salzburg Kläranlagen untersucht.

Die Omikron „Geschwistervariante“, wie sie von Wissenschaftlern genannt wird, dürfte zwar ansteckender aber nicht schwerer im Verlauf sein – eine finale Einschätzung der Lage sei aber noch nicht möglich, heißt es vom Land.

In den skandinavischen Ländern ist die neue Untervariante des Omikron-Virus auf dem Vormarsch. In Dänemark etwa soll BA. 2 für bis zu 70 Prozent aller Coronavirus-Fälle verantwortlich sein. Nachgewiesen worden ist die Variante mittlerweile aber auch in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Österreich. Hier etwa in den Abwässern im Raum Wien, Wiener Neustadt, Salzburg sowie in Teilen Kärntens, der Steiermark und Tirols. Die Prozentsätze in den Kläranlagen seien jedoch in den jüngsten verfügbaren Proben nicht angestiegen, heißt es von den zuständigen Virologen.

Omikron-Subvariante dürfte noch ansteckender sein

Die bisherigen Daten würden zeigen, dass der Omikron-Subtypus möglicherweise ansteckender ist als BA. 1 – wissenschaftliche Belege dafür gebe es aber noch nicht. Entscheidend bleibt, ob BA. 2 zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Das scheint dänischen Daten zufolge aber nicht der Fall sein, sagt der Virologe Andreas Bergthaler von der Medizinischen Universität Wien. Dass Omikron in den heimischen Spitälern bisher nicht zu einer verstärkten Auslastung führt, sei ein Glück. Bei Neuinfektionszahlen jenseits der 40.000 könne das in den kommenden Wochen aber auch noch anders werden, so der Virologe.

91 Menschen im Krankenhaus – 11 auf Intensivstation

Insgesamt sind von gestern auf heute knapp 2.600 neue Coronavirus-Fälle verzeichnet worden. Die meisten gibt es derzeit im Flachgau und im Pinzgau. 91 Personen werden derzeit in den Salzburger Krankenhäusern behandelt. Elf Patienten müssen auf einer Intensivstation versorgt werden. Das ist seit langem ein Tiefststand – das letzte Mal wurden so wenige Patienten Ende Oktober gezählt.