Aus dem einst vor Jahren angekündigten Trainingszentrum für den chinesischen Skiverband für die Winterspiele in Peking ist in Adnet und Krispl-Gaißau (beide Tennengau) bekanntlich nichts geworden. Dafür hat eine 26-jährige Tennengauerin genau dort den Grundstein für ihren Olympiatraum gelegt.
„Bin sehr gerne in China“
Katharina Ramsauer fliegt nun mit großen Erwartungen nach Peking: „Ich habe so viele Eindrücke, die ich noch nicht so richtig verarbeiten kann. Ich bin gerne in China und habe dort meine besten Ergebnisse gehabt. Ich fühle mich in diesen Ländern wohl und habe eine große Vorfreude.“
Ramsauer hat wohl die überraschendste Nominierung für das ÖOC-Team erhalten. Sie ist durch den Ausfall der Mühlbacherin Melanie Meilinger ins Aufgebot gerutscht. Die Pongauerin ist verletzt.

Erstes Training schon am Sonntag
Nach der Einkleidung in Wien am Dienstag ist der Jet mit Sportstudentin Ramsauer und ihrer russischen Trainerin an Bord am Mittwochmorgen in München gestartet. Über Paris geht es dann nonstop nach Peking. Sonntag wartet schon das erste Training auf der Buckelpiste im Genting Snowpark. Für Katharina Ramsauer ist es eine Reise ins Ungewisse: „Es ist schon speziell, wenn man als Erste in das noch leere Olympische Dorf kommt. Es kann dir noch niemand etwas erzählen. Und man weiß nicht, was auf einen zukommt.“
Qualifikation beginnt am 3. Februar
Im Weltcup platzierte sich die ehemalige Rennläuferin der Alpinen bisher meistens um Rang 30. Olympia in Peking soll aber nicht nur zum Erlebnis werden, es soll auch sportlich passen: „Für mich ist die Einschätzung schwierig. Ich habe gehört, dass sich bei Olympia die Athleten anders verhalten. Es soll auch Überraschungen geben. Wenn ich zeige, was ich kann, dann wird es auch passen. Das hat man heuer im Weltcup schon gesehen.“
Für Katharina Ramsauer starten die Bewerbe in China am 3. Februar – am Tag vor der Eröffnung mit der ersten Qualifikation. Das Finale der besten 20 steht dann am 6. Februar auf dem Programm. In Krispl und Gaißau drücken die Einheimischen schon jetzt alle Daumen – dazu wohl noch viele andere Salzburger in Stadt und Land.