An der Glan am Stadtrand von Salzburg sind die Biberschäden unübersehbar. Geschälte und gefällte Bäume sind ein Zeichen des Hungers, ein Zeichen, dass hier offensichtlich ein Pärchen dabei ist, eine Biberfamilie zu gründen.
88 erfasste Biberreviere
Das Gebiet entlang der Glan ist eines von 88 erfassten Revieren. In Salzburg dürfte sich der Biber wohlfühlen, das bestätigt Gundi Habenicht, die Biber-Sachverständige im Land Salzburg: „Wir sehen, dass noch große Teile des Landes Salzburg für den Biber naturräumlich geeignet wären und noch nicht besiedelt sind beziehungsweise er beginnt langsam damit. Das ist der Pongau, der Lungau und der Salzach-Pinzgau.“
Grundeigentümer sollen sich abstimmen
Biber sind sehr sesshaft. Wo sie sich niederlassen, wollen sie auch samt Familie bleiben. Das wiederum ärgert manche Grundeigentümer, sagt Gundi Habenicht: „Jeder Grundbesitzer, der mit einem Biber zu tun hat, hat einen immens erhöhten Aufwand. Weil der Biber den Lebensraum sehr dynamisch gestaltet, weil Bäume kreuz und quer liegen, dann gibt es die einen oder anderen Probleme, Aufwände oder Schäden.“
Es sei daher wichtig, die Grundeigentümer zu unterstützen und das gemeinsame Gespräch zu suchen. Weil eine Biberfamilie ein großes Revier besiedelt, gehe es nicht um einen einzigen Grundbesitzer, sondern man müsse sich immer mit mehreren Grundbesitzern über eine längere Zeit hinweg abstimmen, betont die Biber-Verantwortliche.
80.000 Euro stehen aktuell aus dem Landesbudget zur Abgeltung von Biberschäden und Präventionsmaßnahmen zur Verfügung.