Ein Vater fährt mit seinem Sohn auf Skiern die Piste hinunter.
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Verschobene Skikurse: Schulen hoffen auf März

Es ist die zweite Wintersaison, in der bisher keine Schulskikurse angeboten werden können. Grund dafür ist das Verbot von Schulveranstaltungen wegen der Coronavirus-Pandemie. Keine Schulskikurse heißt auf lange Sicht weniger Wintersportgäste. Die Schulen hoffen aber weiter, die meisten Skikurse wurden in den März verschoben.

Ob die verschobenen Skikurse dann stattfinden können, hängt von der CoV-Infektionslage ab. Die Schulen hoffen, die Kurse durchführen zu können, denn es gehe dabei nicht nur um den Bewegungsaspekt, sondern auch um das soziale Miteinander, betont Robert Tschaut, Fachinspektor für Bewegung und Sport in der Bildungsdirektion Salzburg: „Man ist gemeinsam zusammen, man fährt gemeinsam mit dem Lift, man verbringt einen Abend zusammen.“

Die gemeinsame Zeit sei eine Win-Win-Situation für die Lehrpersonen und für die Schülerinnen und Schüler, ergänzt der Fachinspektor: „Die Lehrperson erfährt Geschichten, die sie im Klassenzimmer nie erfahren würde. Und somit bekommt man ein ganz anderes Bild von den Jugendlichen.“

Skikursteilnehmer als zukünftige Wintersportler

Rund die Hälfte aller österreichischen Wintersportwochen finden in Salzburg statt. Die Skikurse sind für viele Kinder und Jugendlichen die erste Gelegenheit, um die ersten Schwünge auf der Piste zu machen, sagt Franz Schenner vom Netzwerk Winter: „Wenn wir die Kinder nicht in den Schnee bringen, wenn wir keine Wintersportwochen organisieren dürfen für Kinder, deren Eltern nicht Skifahren, dann kriegen wir ein Problem.“ Gleichzeitig geht es genauso um den Sommer, denn auch Sommersportwochen gab es schon zwei Jahre lang nicht mehr.

Die aktuelle Verordnung in Österreich ist mit 26. Februar datiert. Noch ist nicht bekannt, ob Skikurse im März dann wieder möglich sein werden.

Leere Betten in Jugendgästehäuser

Die Schulskikurse sind für die Betreiber von Jugendgästehäusern wichtige Einnahmequellen, wie zum Beispiel für Stefan Pecile vom Jugendclub Kitzsteinhorn in Zell am See (Pinzgau).

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Das Jugendgästehaus in Zell am See steht leer, weil keine Schulskikurse stattfinden dürfen.
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Dieses Jugendgästehaus in Zell am See hätte Platz für 380 Kinder und Jugendliche.
Das Jugendgästehaus in Zell am See steht leer, weil keine Schulskikurse stattfinden dürfen.
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Das Haus steht derzeit leer, weil keine Schulskikurse stattfinden.

Dort wäre jetzt eigentlich Hauptsaison. Allerdings steht das 380-Betten-Haus zum zweiten Mal in Folge leer, erzählt Stefan Pecile: „Bei uns storniert ja nicht ein Gast oder eine Familie. Bei uns storniert eine Schule und das sind mitunter 100 Leute. Dann hat man 100 Leute nicht da. Das ist einfach nicht zu kompensieren.“ Umgekehrt seien Stornogebühren für die Schulen im Vergleich zum Vorjahr kein großes Thema mehr.

In den Weihnachtsferien sperrte das Jugendgästehaus zwei Wochen für die jungen Gäste aus dem Ausland auf. Da hätten die CoV-Maßnahmen wie die 2G-Kontrolle, der negative PCR-Test und Maskenpflicht gut funktioniert, betont der Gästehausbetreiber: „Wie soll man einen Betrieb wirtschaftlich führen, wenn man zwei Wochen offen halten darf und den Betrieb nach den Weihnachtsferien wieder drei, vier Monate zusperren muss. Das haben wir jetzt schon das zweite Jahr.“

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