Die Lawinenlage verschärft sich am Wochenende deutlich. Besonders betroffen sind die neuschneereichen Gebiete der Nordalpen. Hintergrund ist, dass es in den vergangenen Tagen kalt war, die Temperaturen steigen mit einer Warmfront langsam an, sagt Michael Butschek vom Salzburger Lawinenwarndienst.
„Damit ist die ungünstige Situation, dass wir kompakteren Schnee auf einer kalten, lockeren Unterlage haben und, dass die Triebschneepakete, die sich durch den Wind bilden, sehr störanfällig sein werden. Das heißt das Lawinenrisiko ist erheblich“, warnt der Meteorologe. Bei der fünfstufigen Warnskala, geraten bei Stufe 3 die meisten Skifahrerinnen und Skifahrer in eine Lawine.
Ein einziger Skitourengeher kann Lawine auslösen
Am Steinernen Meer, dem Gosaukamm, am Hochkönig sowie im Tennengebirge kommen bis zu 60 cm Neuschnee dazu. Zudem schneit es von Norden her ergiebig und das bei stürmischem Wind aus West bis Nord-West.
„Gefährdete Bereiche liegen vor allem in steilen Rinnen und Mulden und vermehrt in östlichen und südlichen Hängen. Das gilt sowohl im kammnahen als auch im kammfernen Steilgelände“, sagt Michael Butschek und warnt, dass mittelgroße bis große Schneebrettlawinen dabei schon durch einen einzigen Skitourengeher während des Aufstiegs ausgelöst werden können.
Neuschnee bringt Staus
Laut den Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC herrschten auf den Straßen, teilweise schon seit der Früh, tief winterliche Fahrverhältnisse. Auf der Tauernautobahn (A10) etwa blieben Schwerfahrzeuge hängen, für Behinderungen sorgte starker Schneefall auch auf der Westautobahn (A1) in Oberösterreich und Salzburg. Mehr dazu in news.ORF.at (22.01.2022).