Kommandantenvilla ehem. Riedenburgkaserne
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Zieht Festspielarchiv in Kommandantenvilla?

Das Festspielarchiv könnte nun in die seit längerem leerstehende Kommandantenvilla der ehemaligen Riedenburgkaserne in der Stadt Salzburg einziehen. Offiziell bestätigt ist dies noh nicht, könnte aber jene „kulturelle Nutzung“ sein, die der Gebäudeeigentümer angekündigt hat.

Die ehemalige Kommandantenvilla der Riedenburgkaserne in der Stadt Salzburg heißt ursprünglich Villa Weizner, gebaut für den gleichnamigen Kaufmann im Jahr 1841. Die Villa war das Haus des Kasernenchefs, später ein städtischer Kindergarten. Seit Jahren stehen die 500 Quadratmeter aber leer. Neu belebt werden soll das Gebäude angeblich durch das Festspielarchiv, das bislang im Schüttkasten bei der Pferdeschwemme untergebracht ist.

Festspielarchiv derzeit im Schüttkasten untergebracht

Doch mit dem anstehenden Umbau der Festspielhäuser soll es ausgesiedelt werden. Während das Archiv bis jetzt nicht öffentlich oder zumindest nur nach Vereinbarung zugänglich war, soll es dem Vernehmen nach am neuen Standort zumindest zum Teil für die Allgemeinheit öffnen. Es umfasst viele tausend Besetzungszettel und Programmhefte, Fotos, Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Kritiken, Presseberichte, Korrespondenzen und Protokolle.

Noch kein Mietvertrag unterschrieben

Aber noch sei der Mietvertrag zwischen GSWB und Festspielen nicht unterschrieben, ist zu hören. Die SPÖ in der Stadt Salzburg hat wiederholt kritisiert, dass die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft so lange keinen Mieter für das Haus finde – ein Schaden am Steuerzahler. Der städtische Kindergarten hatte zuletzt 2.800 Euro im Monat bezahlt.