Gericht

Festspiele klagten Online-Kartenvermittler

Der Salzburger Festspielfonds hat mit der Klage gegen einen Online-Kartenvermittler einen juristischen Erfolg erzielt. Ihr wurde wegen unzulässiger und unlauterer Vermittlung von Eintrittskarten durch die Viagogo AG vom Gericht stattgegeben.

„Erklärtes Ziel der Klage des Salzburger Festspielfonds war es, die überhöhten und unrechtmäßigen Kartenangebote dieses Online-Kartenvermittlers zu unterbinden“, hieß es in einer Aussendung des Festivals. Seit Jahren hätten sich Beschwerden von in die Irre geleiteten Festspielkunden gehäuft, die auf den Viagogo-Webseiten Festspielkarten im guten Glauben gekauft haben. „Im Nachhinein hatten sich die Kartenpreise oft als ein Vielfaches des offiziellen Werts herausgestellt.“

Klage erfolgreich

Um die Kunden „vor diesen Machenschaften zu schützen“, gingen die Salzburger Festspiele, vertreten durch Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte, dagegen gerichtlich vor. Nach der Bestätigung der einstweiligen Verfügung wurde die im Jahr 2020 eingebrachte Klage der Festspiele nun auch durch das Handelsgericht Wien in der Hauptsache stattgegeben.

Crepaz: „Sieg über unlautere Verkaufsmethoden“

„Diesen Entscheid sehe ich als Sieg über unlautere Verkaufsmethoden sowohl für unsere Festspielgäste wie auch für alle Veranstalter. Mein Tipp: Vertrauen Sie auf den bewährten Service unseres Festspielkartenbüros“, erklärte Lukas Crepaz, Kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele.

Streitwert der Klage: 110.000 Euro

Die Viagogo AG müsse klar kommunizieren, dass sie die Eintrittskarten nicht für die Salzburger Festspiele verkauft und die vermittelten Karten teurer sind – es sei auch das Zehnfache des offiziellen Preises verlangt worden. Die Ticketplattform müsse den ursprünglichen Kartenpreis und die Identität des Verkäufers offenlegen. „Derzeit sind keine Festspielkarten auf der Plattform zu finden“, sagte Crepaz zur APA. Der Streitwert der Klage betrug 110.000 Euro.