Mitarbeiter der Stadt Salzburg bei der Kontaktnachverfolgung mit Headset und FFP2 Masken vor dem Computer
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Coronavirus

Quarantänebescheide: Lange Wartezeiten

CoV-Infizierte in Salzburg klagen derzeit darüber, dass ihre Absonderungsbescheide mehr als eine Woche auf sich warten lassen. Das Problem: Die Contact-Tracer, die für die Ausstellung zuständig sind, kommen angesichts der steigenden Infektionszahlen nicht mehr nach.

In den kommenden Tagen könnte sich die Situation weiter verschärfen, davon geht das Land Salzburg aus. Denn die 500 Contact-Tracer im Bundesland würden schon jetzt angesichts der vielen positiven Tests an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. In der Stadt Salzburg hat man 15 weitere Posten für Contact-Tracer geschaffen. Damit sind bald 45 Mitarbeiter im Einsatz. Rund 700.000 Euro werden dafür investiert.

„Selbstständig in Quarantäne begeben“

Die Flut an Anrufen ist trotzdem kaum zu bewältigen. Viele Infizierte beklagen, dass sie bis zu einer Woche auf ihren Absonderungsbescheid von der Bezirkshauptmannschaft warten müssen, obwohl ein positives PCR-Testergebnis bereits vorliege. Man solle sich selbst in Quarantäne begeben, heiße es oft in einem ersten Telefongespräch mit den Mitarbeitern der Gesundheitshotline 1450, die Behörde melde sich. Dann beginne das große Warten, wie Betroffene schildern. Sie würden aber oft dringend einen Absonderungsbescheid für den Arbeitgeber brauchen.

Arbeitgeber vorerst positives Testergebnis vorlegen

Der Sprecher des Landes, Franz Wieser, empfiehlt Betroffenen dem Arbeitgeber vorerst den Testnachweis über das positive Coronavirus-Testergebnis zu schicken und den Absonderungsbescheid später nachzureichen. Als Infizierter werde man von den Behörden jedenfalls sofort nach dem positiven Testergebnis erfasst.

Mithilfe der Infizierten sei gefragt

Mögliche Kontaktpersonen könnten mittlerweile aber nicht mehr ermittelt werden. Hier müssten die Infizierten selbst mithelfen und ihre Kontakte informieren, betont Wieser.