Brand Aribonenstraße
ORF/ Arnold Klement
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Chronik

Nach Schüssen und Brandlegung: Polizei ermittelt

In Salzburg-Liefering ist Montagfrüh ein Somalier nach einer Messerattacke durch Schüsse der Polizei gestoppt worden. Der Verdächtige wurde verletzt ins Uniklinikum Salzburg gebracht. Der Einsatz steht offenbar in Verbindung mit einem Wohnungsbrand unmittelbar zuvor. Der mutmaßliche Täter konnte noch nicht vernommen werden.

In den frühen Morgenstunden des Montags ist in der Aribonenstraße in der Stadt Salzburg in einer Wohnung im dritten Stock ein Brand ausgebrochen.

Wohnung und Nebengebäude evakuiert

Beim Eintreffen der Feuerwehr war die Wohnung bereits in Vollbrand. Die Bewohner standen an den Fenstern und riefen um Hilfe. „Das Stiegenhaus war komplett verraucht, und wir mussten sieben Personen über die Drehleiter retten und in Summe den kompletten Wohnblock evakuieren. Dort waren 30 Personen, die vom Roten Kreuz vorübergehend in einem Hotel untergebracht worden sind“, sagte der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, Stefan Jakolitsch. Zwei Personen brachten die Einsatzkräfte wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

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Mehrere Wohnungen unbewohnbar

Durch den Rauch, die Hitze, das Löschwasser und einen Bruch der Heizanlage sind vier bis fünf Wohnungen komplett unbewohnbar. Die Bewohner werden teilweise für längere Zeit im Hotel oder in leerstehenden Wohnungen der Wohnbaugenossenschaft untergebracht – sofern die Statiker zu keiner anderen Einschätzung kommen würden, sagt Michael Holzer von der Heimat Österreich.

Zeugen sahen Bewaffneten aus dem Gebäude stürmen

Der Brand in der Wohnanlage in der Aribonenstraße könnte gelegt worden sein. In den frühen Morgenstunden langten Notrufe bei der Polizei ein, wonach eine Person mit einem Messer aus dem verrauchten Gebäude gelaufen sei und dabei Bewohner sowie Passanten bedrohte. Der Tatverdächtige – offenbar ein in dem Mehrparteienhaus lebender Somalier – attackierte dann einen der Anrufer ohne erkennbaren Grund mit dem Messer, verletzte ihn jedoch nicht. In weiterer Folge flüchtete der Täter zu Fuß.

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Polizei feuerte drei Schüsse ab

Als er kurz darauf von einer Polizeistreife am Ufer der Glan angehalten wurde, ging der Verdächtige mit dem Messer auf die Beamten los. Um den Angriff zu stoppen, gaben die Polizisten nach bisherigen Erkenntnissen drei Schüsse ab. Der Verdächtige wurde im Bereich des Oberschenkels verletzt, vorläufig festgenommen und in das Uniklinikum Salzburg gebracht.

Wie ein Polizeisprecher sagte, sei ein Terrorverdacht wohl auszuschließen, derzeit deute vieles auf einen „psychischen Ausnahmezustand“ des Somaliers hin. Allerdings sei es noch zu früh, verbindliche Aussagen zu treffen. Ob es sich bei der in Brand geratenen Wohnung um die Wohnung des Mannes handelt und warum der Brand ausgebrochen ist, ist noch unklar. Der Mann konnte bisher noch nicht einvernommen werden, so die Polizei. Derzeit wertet die Polizei die Spuren aus.