Die Skilifte am Graukogel in Bad Gastein stehen seit mittlerweile zwei Jahren still. Und das kritisieren 2.500 Unterzeichner einer Petition, die eine Inbetriebnahme der drei ruhenden Lifte fordert.
Bergbahnen hätten zu wenig Personal
Grund für den Stillstand seien der massiven Personalmangel wegen der CoV-Krise und nötige Einsparungen wegen der Reisebeschränkungen im Tourismus. Sollten wieder mehr Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, könne der Liftbetrieb sofort aufgenommen werden, heißt es von den Gasteiner Bergbahnen. Sie hätten die Pisten präpariert und würden sie zurzeit Tourengehern kostenlos zur Verfügung stellen.
„Für Zahlungen muss Leistung erbracht werden“
Der Gasteiner Hotelier Thomas Tscherne befürchtet allerdings, dass der Liftbetrieb im Winter aufgegeben werde, obwohl Gemeinde und Kurfonds jeweils rund 40.000 Euro Pacht an den Grundeigentümern zahlen. Und das schon seit Jahren, damit der Liftbetrieb aufrechterhalten werde. Tscherne wirft den Bergbahnen und der Gemeinde mangelnde Transparenz vor. Und er vermutet, die Bahnen seien vertraglich zum Liftbetrieb verpflichtet, kommen dieser Pflicht aber nicht nach.
Frist für Dokumenteneinsicht bis 17. Jänner
Wir haben dem Tourismusverband bis zum 17. Jänner eine Frist gesetzt. Bis dahin sollen die Verträge und Rechnungen offenlegt werden – nämlich sämtliche Zahlungen. Denn es ist ja möglich, dass es Nebenkosten zu den Pachtverträgen gibt, die nicht offiziell kundgetan werden. Wenn die Offenlegung nicht erfolgt, werden wir eine Sachverhaltsdarstellung an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übermitteln", so Tscherne. Er fordert eine Klarstellung, ob es Subventionen für den Betrieb der Graukogellifte gibt.
Bergbahnen weisen Vorwürfe zurück
Es gebe keine versteckten Nebenkosten oder versteckte Subventionierungen, heißt seitens der Bergbahnen: „Keiner hat einen Grund etwas zu verheimlichen. Weder die Gemeinde, noch der Kurfond, noch die Gasteiner Bergbahnen. Der Weg zur Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist ihm freigestellt. Tscherne muss tun, was er für richtig hält“, sagt Franz Schafflinger von den Gasteiner Bergbahnen.
Der Graukogel soll jedenfalls so bald wie möglich wieder den Skifahrern zur Verfügung stehen. Ein Ende des Liftbetriebes sei nicht angedacht, betonen Bergbahnen und Gemeinde.