Labor Novogenia Eugendorf
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Wirtschaft

Betriebsrat für CoV-Testlabor

Nach den Vorwürfen eine ordentliche Betriebsratswahl zu verhindern, hat Salzburgs größtes Coronavirustest-Labor nun einen Betriebsrat. Rundum die Wahl im Dezember 2021 waren bei Novogenia in Eugendorf (Flachgau) zwei Mitarbeiter gekündigt worden.

Das Unternehmen Novogenia mit Sitz in Eugendorf führt mit seinen Tochterfirmen die Auswertung aller Salzburger PCR-Tests durch. Zwei Betriebe – die Novogenia GmbH und Novogenia Covid GmbH – haben nun nach einigen Schwierigkeiten jeweils einen eigenen Betriebsrat. Die Privatangestellten-Gewerkschaft GPA warf dem Unternehmen im Oktober vergangenen Jahres vor, eine ordentliche Betriebsratswahl zu verhindert. Denn als Mitarbeiter eine Betriebsratswahl organisieren wollten, seien zwei Angestellte gekündigt worden.

„Mitarbeiter vor Betriebsratswahl gekündigt“

Das dementierte die Geschäftsführung damals wie heute: Die beiden Mitarbeiter seien noch vor Aufkommen der Betriebsratswahl leistungsbedingt gekündigt worden. „Diese Kündigung wird von den beiden Damen rechtlich angefochten. Sie sind nicht Teil der beiden Betriebsräte“, so das Eugendorfer Unternehmen in einer schriftlichen Stellungnahme. Zu deren laufenden Verfahren will sich die GPA nicht äußern. Novogenia hätte sich immer für die Gründung eines Betriebsrats eingesetzt und die Wahlen mit Bustransfers und Budget für die Wahllocations unterstützt.

Ein Betriebsrat für beide Unternehmen gefordert

Weiterer Streitpunkt war und ist die Gründung der zwei Betriebsräte. Die Arbeitnehmervertreter bleiben der Meinung, dass Novogenia zwar aus mehreren Unternehmen bestehe, aber als ein Betrieb zu sehen sei und der neu gewählte Betriebsrat somit das gesamte Personal vertreten solle. Novogenia argumentiert, dass das rechtlich für eigenständige Unternehmen notwendig sei.