Diese seien zwar nicht so verlässlich, würden jedoch schnellere Ergebnisse liefern, heißt es. Ab zwei CoV-Infektionen Fällen innerhalb von fünf Tagen werde eine Klasse weiterhin ins Distance-Learning geschickt, sagt Salzburgs Bildungsdirektor Rudolf Mair. Dieses System funktioniere.
Gewerkschaft kritisiert Politik und Verwaltung
Scharfe Kritik kommt von Personalvertretern der Pflichtschullehrer. Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung müssten endlich für funktionierende Abläufe sorgen. Sonst würden die Frauen und Männer im Schuldienst nicht mehr bereit sein, weiterhin ihren Dienst zu machen, sagt Gewerkschafterin Diana Sagmeister.
Landesrätin verweist auf Bundesbehörden
Den Auftrag für die PCR-Tests an den Schulen hatte eine Unternehmensgruppe unter Salzburger Führung bekommen. Das Tauernklinikum Zell am See (Pinzgau) schloss sich dazu mit der Thalgauer Firma Procomcure sowie einem Wiener und einem Grazer Labor zusammen. Diese Gruppe erhielt den Zuschlag – nach einer bundesweiten Ausschreibung.
Genau das verhindere nun auch einen Salzburger Alleingang bei der Suche nach neuen Laboren, sagt Gutschi: „Wir sind auf den Bund angewiesen. Und das Bundesministerium prüft jetzt, ob das Konsortium die PCR-Tests zeitnah abwickeln kann. Oder ob man alternativ aus dem Vertrag aussteigen kann, was ja nicht so einfach ist.“
Bisher 40 Klassen im Distance Learning
In der bisherigen Schulwoche seien wegen des Ausfalls der PCR-Tests sehr wahrscheinlich keine positiven Fälle unentdeckt geblieben, so die Politikerin: „Zu hundert Prozent kann ich das natürlich nicht sagen. Wir haben parallel zu den PCR-Tests auch Antigen-Tests gemacht. Ich kann nicht sagen, ob uns positiv Getestete dabei verloren gegangen sind. Ich kann es auch nicht ausschließen.“
Freitagmittag waren im ganzen Bundesland von den insgesamt rund 4.000 Schulklassen knapp 40 im Distance Learning – wegen zwei oder mehr CoV-Fällen in der jeweiligen Klasse.