Ordner mit „Mathe“-Aufschrift auf einem Schreibtisch
ORF.at/Zita Klimek
ORF.at/Zita Klimek
Bildung

Schüler wollen mündliche Matura nur für Freiwillige

Bei der Matura soll es auch heuer wegen der CoV-Krise wieder Erleichterungen geben. Anders als in den beiden vergangenen Jahren soll die mündliche Matura aber wieder verpflichtend sein. Der Salzburger AHS-Landesschulsprecher Stijn Maas fordert, dass dieser Teil für Prüflinge freiwillig sein sollte.

Maas verweist auf diese Forderung schon länger. Bei den schriftlichen Prüfungen wäre zudem eine inhaltliche Debatte sehr wichtig, die bisher von den Behörden offenbar abgelehnt werde. Einen konkreten Vorschlag der Bundeselternvertretung habe das Bildungsministerium nicht berücksichtigt, so die Kritik.

Messen mit vielerlei Maß?

Zuletzt sei der Lernstoff in den Schulen wegen der CoV-Krise unterschiedlich intensiv und unterschiedlich schnell durchgenommen worden, sagt der Salzburger Helmut Schütz, Vizepräsident des Bundeselternvorstandes. Deshalb wäre eine Anpassung der schriftlichen Matura dringend nötig. Bei der Bewertung von zehn Fragen sollten – beispielsweise – nur die besten sieben zur Beurteilung herangezogen werden. So müsste man laut Schütz die Zentralmatura nicht neu aufsetzen und würde den Jugendlichen dennoch entgegenkommen.

„Belastung nach drei Lockdowns sehr hoch“

Mehr Entgegenkommen erhofften sich die Schüler aber vor allem bei der mündlichen Matura, sagt Salzburgs AHS-Landesschulsprecher Stijn Maas: „Es stimmt nicht, dass jetzt wieder alles normal wäre – nach insgesamt drei Lockdowns.“

Es seien viele sehr belastende Dinge für Schüler in den letzten Jahren geschehen, die es rechtfertigen würden, dass mündliche Maturaprüfungen freiwillig sein sollten, so der Schulsprecher. Positiv sei zumindest, dass die Anzahl der Themenbereiche für die mündliche Reifeprüfung erneut eingeschränkt und die jeweilige Note in der Abschlussklasse wieder in die Maturanote einbezogen werden soll, so Maas.