2-G-Kontrolle in Geschäft
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Wirtschaft

2G-Kontrollen Handel: „Gut angenommen“

Im Bundesland Salzburg muss bereits seit dem 3. Jänner im Handel ein 2G-Nachweis erbracht werden. Mitarbeiter sind verpflichtet, die Kundschaft zu kontrollieren. Dies scheint – bis auf vereinzelte Ausnahmen – problemlos zu funktionieren.

Der Tenor der Geschäftstreibenden: Man trage die Maßnahmen des Landes und nun des Bundes mit. Bis auf wenige Ausnahmen werde die Regelung auch von den Kunden akzeptiert und gut angenommen. „Ja, es gab am Anfang einen Aufschrei der Händler“, räumte der Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, Peter Buchmüller, auf APA-Nachfrage ein. „Aber die, die das aufregt, sind in der Minderheit. In der Praxis dürfte sich der Kontrollaufwand als überschaubar herausgestellt haben.“

Verkaufspersonal vereinzelt von Kunden bedroht

Sinnvoll sei, dass die 2G-Regel nun für ganz Österreich gelte. „Und wenn in der Gastronomie kontrolliert wird, kann auch der Handel seinen Teil dazu beitragen“, sagte Buchmüller. Er habe jedoch gehört, dass Kunden in einzelnen Fällen aufmüpfig wurden und sogar Mitarbeiter bedroht hätten. „Das ist für mich völlig unverständlich, denn was können die Mitarbeiter für die Corona-Maßnahmen?“

Anfragen nach Telefon- oder Online-Bestellungen

Mehrere Inhaber oder Mitarbeiter von Geschäften in der Salzburger Innenstadt berichteten am Dienstag der APA hingegen, keine oder kaum Probleme mit Kontrollen und widerborstigen Kunden gehabt zu haben. Nach dem Nachweis wird meist erst an der Kassa gefragt, mitunter auch beim Betreten des Ladens.

„Es ist uns passiert, dass wer nach Betreten des Ladens kurzerhand wieder umgedreht hat, weil ihm eingefallen ist, dass jetzt kontrolliert wird“, sagte die Mitarbeiterin eines Bekleidungsgeschäfts. Andere berichteten, dass sich Menschen zwischen Tür und Angel erkundigen, ob auch Telefon-oder Online-Bestellungen möglich seien.

Einmalige Registrierung, Zutritt für alle Shops

Im größten Einkaufszentrum der Stadt, dem Europark, dürften die 2G-Kontrollen ebenfalls keine Probleme bereiten. „Bei uns sind sie in der frequenzstarken Ferienwoche gestartet, das war für die Händler natürlich eine Herausforderung“, berichtete Center-Manager Manuel Mayer.

Um den zusätzlichen Personalaufwand gering zu halten oder den Rückgriff auf externe Dienstleister zu vermeiden, biete man darum an, sich freiwillig an Service-Points im Einkaufszentrum registrieren zu lassen. „Dort wird der Nachweis und die Identität des Kunden kontrolliert. Kundinnen und Kunden erhalten dann einen Stempel, mit dem der Zutritt in alle Shops möglich ist“, erklärte Mayer. Das Service komme gut an und entlaste die Händler. „Wer das nicht will, muss halt im Geschäft kontrolliert werden.“