Schwerverkehr im nördlichen Flachgau
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Wirtschaft

NEOS fordert mehr Lohn für Lkw-Fahrer

Wegen fehlender Lkw-Fahrer könnten im schlimmsten Fall Lebensmittel nicht mehr zugestellt werden, davor warnt der Klubobmann der NEOS im Salzburger Landtag, Josef Egger. In Salzburg würden 500 Lkw-Fahrer fehlen.

Zuletzt machte das Arbeitsmarktservice in Salzburg (AMS) auf den drohenden Lkw-Mangel in Salzburg aufmerksam, jetzt fordert NEOS die Ausbildung des Berufskraftfahrers in die Liste der Mangelberufe aufzunehmen. In den kommenden Jahren werden laut AMS bis zu 600 Lastwagenfahrer in Salzburger Unternehmen fehlen.

Keine Fahrer: Teilweise müssen Fahrzeuge stehen bleiben

Auch aus der Branche kamen im vergangenen halben Jahr immer wieder Hilferufe, weil der Mangel an Lastwagenfahrern für die Salzburger Betriebe zu einem immer größeren Problem werde. Beim Flachgauer Müllentsorgungsunternehmen Rieger blieb im Oktober etwa ein Zehntel des Fuhrparks stehen, weil Lenker fehlten. Die Gründe seien Krankenstände, Coronavirus-Auswirkungen und Abwerbungen.

Branche: Pensionierungswelle steht an

Weil der Großteil der Fahrer derzeit zwischen 45 und 60 Jahren alt ist, stehe eine Pensionierungswelle bevor, sagen Branchenvertreter. Damit es nicht zu Engpässen bei Lieferungen kommt, fördert das AMS bereits jetzt die Ausbildung zum Berufskraftfahrer.

NEOS fordert bessere Rahmenbedingungen

NEOS-Klubobmann im Salzburger Landtag, Josef Egger, kritisiert die zum Teil schlechte Bezahlung. Die Arbeitszeiten seien oft schwer mit einer Familie zu vereinbaren. Er fordert bessere Rahmenbedingungen für Berufskraftfahrer in Österreich. „Wenn uns die Lkw wegbrechen, bricht uns die gesamte Versorgung weg. Die Bundesregierung muss diesem Negativtrend bereits jetzt entgegenwirken.“