Biologisch abbaubare Plastiksäcke sind nicht automatisch kompostierbar, im schlechtesten Fall kann es wieder hunderte Jahre dauern, bis sie verrotten. Doch ein schwer abbaubarer Sack im Biomüll ist laut Salzburger Abfallberatern immer noch besser als Bioabfall in der Restmülltonne zu entsorgen.
Auch für die großen Kompostieranlagen wie in Bergheim-Siggerwiesen (Flachgau) sei ein falscher Sack in der Biotonne halbwegs verkraftbar. „Es zeigt sich klar, dass die großen Säcke für die Menschen bequem sind und sie dadurch auch mehr Bioabfall sammeln, der sonst nicht gesammelt werden würde“, sagt Abfallberater Walter Galehr aus der Stadt Salzburg.
Gute Bilanz: Salzburger trennt 85 Kilo Biomüll pro Jahr
Mehr als 13.000 Tonnen Bioabfall werden in der Landeshauptstadt pro Jahr über die Biotonnen gesammelt und dadurch mehr als 85 Kilogramm pro Einwohner pro Jahr. „Dieser Anteil ist für eine Stadt außerordentlich hoch“, sagt Galehr.
Papiersäcke in Kompostieranlage einfacher zu verwerten
Um einen tatsächlich komplett abbaubaren Biomüll inklusive der Säcke zu garantieren, müsste auf den Aufdruck auf den Bio-Plastiksäcken geachtet werden, der anzeigt, ob ein Sack kompostierbar ist. „Das ist sehr wichtig, dass das gegeben ist. Allerdings braucht man für die Bioabfallsammlung nicht unbedingt einen Sack, das Material kann auch in Papier eingeschlagen werden oder man verwendet Papiersäcke, die in der Verwertung dann weniger herausfordernd sind“, schildert Abfallberater Walter Galehr. In Salzburg ist nicht einheitlich geregelt, welche Art biologisch abbaubarer Säcke beispielsweise Supermärkte anbieten müssen.
