Der 27-Jährige aus dem Tennengau soll von der Unbekannten über eine Dating-App am Smartphone kontaktiert worden sein, heißt es von der Salzburger Polizei. Es sei zu einem Videochat gekommen. Dabei soll die Unbekannte den 27-Jährigen aufgefordert haben, sich auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Unmittelbar danach habe sie den Tennengauer aufgefordert 700 Euro zu überweisen, andernfalls würde sie die Videoaufzeichnungen in sozialen Netzwerken veröffentlichen. Dieser Aufforderung kam der Mann aber nicht mehr nach. Er erstattete stattdessen Anzeige wegen versuchter Erpressung.
Weiterer Fall am Donnerstag
Mit derselben Betrugsmasche soll ein weiterer Mann am Donnerstag über eine Social-Media-Plattform erpresst worden sein, ein 48-jähriger Salzburger. In diesem Fall wäre das Opfer aufgefordert worden, eine Summe von 5.000 Euro zu überweisen, so die Polizei. Auch der 48-Jährige erstatte Anzeige wegen versuchter Erpressung.
Fall von „Sextortion“
In beiden Fällen handelt es sich um eine bekannte Online-Betrugsmasche, die als „Sextortion“ bezeichnet wird, eine Wortkombination aus „Sex" und „Extortion“ (englisch, Erpressung). Dabei werden Internetnutzer, meist von attraktiven Unbekannten, dazu aufgefordert, in Videochats „nackt zu posieren oder sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Die Betrüger zeichnen das delikate Material heimlich auf und versuchen dann, vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen“, heißt es auf der Webseite von SaferInternet.