Wintertouristen auf der Seiser Alm
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Wirtschaft

„Enttäuschende Weihnachtssaison“

Für Salzburgs Tourismusbetriebe geben die heurigen Weihnachtsferien keinen Anlass zu jubeln. Auch wenn die Skigebiete gut frequentiert waren, viele Gäste seien nur sehr kurz geblieben. Vor allem die für die Saison so wichtigen Familienurlaube seien storniert worden.

Hauptschuld sei das Wirrwarr bei den CoV-Bestimmungen vor Weihnachten, so die Kritik der Hoteliers. Die erhofften Gäste sind zum Teil ausgeblieben und wenn welche gekommen sind, dann sind sie meist nur sehr kurz geblieben. Die ständig wechselnden Einreisebestimmungen hätten vor allem ausländische Urlauber verunsichert. Als Folge seien viele von ihnen überhaupt nicht auf Urlaub gefahren oder eben woanders hin, klagt die Branche.

Familienhotels berichten von 50 Prozent Einbußen

Einige Salzburger Hotels haben sich auf Familienurlaube spezialisiert. Beispielsweise das Hotel Post in Unken (Pinzgau). Normalerweise sind die insgesamt 240 Betten rundum Weihnachten dort voll ausgelastet. Davon sei man heuer aber weit entfernt, beklagt Juniorchef Florian Unseld. Er spricht von Einbußen um die 50 Prozent im vergangenen Dezember. Auch in vielen Privatpensionen hätten Familien vor Weihnachten massenhaft ihre Buchungen kurzfristig storniert, so die Obfrau im Verband der Salzburger Privatzimmervermieter, Ilse Haitzmann: „Die Quarantäne für Kinder deutscher Urlauber war total schlecht, weil da haben sich die Familien nicht mehr getraut in den Urlaub zu fahren.“

Stornos trotz niedrigerer Risikobewertung für Österreich

Obwohl das deutsche Robert Koch Institut (RKI) Österreich im letzten Moment noch von der Liste der Hochrisikoländer gestrichten hatte und damit auch die Quarantänepflicht für Kinder weggefallen ist, sei die Weihnachtssaison dadurch nicht mehr zu retten gewesen, sagt der Geschäftsführer des Familienskigebietes Loferer Alm, Willi Leitinger: „Wir haben etwa ein Viertel weniger, also 25 Prozent Rückgang gegenüber dem besten Jahr 2019/2020.“

„Jännerloch ist wieder zurück“

Noch mehr Sorgen bereite nun der Blick nach vorn. „Dieses berühmte Jännerloch hat eigentlich nicht mehr existiert und jetzt ist die Buchungslage im Jänner wirklich katastrophal“, so Unseld. Damit dürfte sich auch der Wunsch nach einer zumindest halbwegs normalen Wintersaison nicht mehr erfüllen.

„Enttäuschende Weihnachtssaison“

Für Salzburgs Tourismusbetriebe geben die heurigen Weihnachtsferien KEINEN Anlass zu Jubeln. Vor allem die für die Saison so wichtigen Familienurlaube, seien storniert worden. Hauptschuld sei das Wirrwarr bei den CoV-Bestimmungen vor Weihnachten, so die Kritik.