Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit Oberst Peter Schinnerl vom Österreichischen Bundesheer bei der Videokonferenz mit der Bundesregierung zur Corona Lage, heute, Donnerstag, im Chiemseehof Salzburg
Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr    6.1.2022
Land Salzburg/Neumayr
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Coronavirus

Neue Regeln: Quarantäne, Maske, verkürzter Grüner Pass

Der Omikron-Krisengipfel am Dreikönigstag brachte neue Maßnahmen: Eine verkürzte Quarantänepflicht, die Gültigkeit des Grünen Passes wird auf sechs Monate verkürzt, die 2-G-Regel im Handel wird auch für den Rest von Österreich ausgeweitet und im Freien gilt FFP2-Maskenpflicht. Die Reaktionen auf die neuen Maßnahmen fallen unterschiedlich aus.

Beim Treffen der Bundesregierung mit Vertretern der Länder und Experten der Coronavirus-Krisenkoordination GECKO wurde beschlossen, dass es künftig eine FFP2-Pflicht im Freien geben soll, sofern der Zwei-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann. Die Quarantänedauer wird ab 8. Jänner auf fünf Tage verkürzt, danach ist ein Freitesten möglich.

Peak in Salzburg am 20. Jänner erwartet

Mit diesen Maßnahmen soll es möglich sein die Infrastruktur aufrecht zu erhalten, denn die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen wird unweigerlich noch weiter steigen, sagt Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). „Unsere Statistiker haben berechnet, dass die Höchstanzahl an Infektionen bereits am 20. Jänner erreicht sein wird und die Kurve dann wieder nach unten geht. Für die Spitäler heißt das aber, dass die Belastung etwas nachhinkt und hier wird die große Aufgabe sein, dass wir die Kapazitäten vorhalten und ausbauen können.“

2-G-Kontrollen im Handel: WKS will Bändchen für Kunden

Einen fünften Lockdown will Haslauer zwar nicht ausschließen, aber auf jeden Fall verhindern. Nach dem Salzburger Vorbild sollen ab kommender Woche auch österreichweit strengere 2-G-Kontrollen im Handel helfen. Um diese zu erleichtert, plädiert der Handelsobmann der österreichischen Wirtschaftskammer, Rainer Trefelik, dafür, den Kunden Bändchen zu verpassen. Die Bänder könnten von Gemeinden, in Impf- oder direkt in Einkaufsstraßen ausgegeben werden, so Trefelik. Im Salzburger Europark gibt es seit der Einführung der verpflichtenden 2-G-Kontrolle in Salzburg beispielsweise einen Stempel als Nachweis.

Reaktionen von „gut geregelt“ bis „clowneskes Theater“

Für Haslauer sind die Präventionsmaßnahmen „klug geregelt“. Mit der allgemeinen Verkürzung der Quarantäne, der Verschärfung von Schutzmaßnahmen in der Öffentlichkeit, im Handel und am Arbeitsplatz sowie der Verkürzung der Gültigkeitsdauer des Grünen Passes seien die in den Augen der Salzburger Landesregierung drängendsten Themen auf die Agenda gekommen und erfolgreich verhandelt worden.

Die Chefin der Salzburger Freiheitlichen, Marlene Svazek, ortet bei der Bundesregierung eine Vorgehensweise zwischen „Ratlosigkeit und clowneskem Theater“. Wenn der Grüne Pass nur mehr ein halbes Jahr gelte, seien nämlich auch bald alle Geimpften wieder ungeimpft. Die geplante Impfpflicht sei aber mittlerweile – angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen trotz der geltenden strengen Regeln und der vielen Geimpften – ohnehin obsolet, so Svazek.

Land will Wohnzimmertests wieder anerkennen

Das Land überlegt derzeit außerdem, Wohnzimmertests vorübergehend wieder anzuerkennen, um den 3-G-Regelungen am Arbeitsplatz trotz der drohenden Überlastung der PCR-Auswertungskapazitäten gerecht werden zu können.

Neue Regeln: Kürzere Quarantäne und Maskenpflicht im Freien

Eine verkürzte Quarantänepflicht, die Gültigkeit des grünen Passes wird auf sechs Monate verkürzt, die 2-G-Regel im Handel wird auch für den Rest von Österreich ausgeweitet und im Freien gilt FFP2-Maskenpflicht: Der Omikron-Krisengipfel brachte am Dreikönigstag neue Maßnahmen. Andreas Heyer (ORF Salzburg) im Gespräch mit Landeshauptmann Haslauer.