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CORONAVIRUS

Neuinfektionen in 24 Stunden verdreifacht

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen hat sich in den vergangenen 24 Stunden mehr als verdreifacht. Die Gesundheitsbehörden im Land melden rund 1.600 neue Fälle. Das entspricht Statistikern zufolge bereits dem Spitzenfeld der vierten Welle im Herbst 2021.

Mit 694 hat Salzburg mittlerweile auch wieder die höchste 7-Tage-Inzidenz Österreichs. Rund 500 Coronavirus-Neuinfektionen wurden von Montag auf Dienstag gezählt, von Dienstag auf Mittwoch waren es mit knapp 1.600 Fällen mehr als dreimal so viele.

Verdreifachung wegen Feiertage und Omikron

Die Verdreifachung der Infektionszahlen ist laut Experten einerseits ein Nachzieheffekt nach den Feiertagen anderseits gehen die Zahlen aber auch auf die zunehmende Ausbreitung der Omikron-Variante zurück. 60 bis 70 Prozent aller Fälle sind aktuell bereits Omikron zuzurechnen, in einer Woche schätzen die Experten den Anteil auf 90 Prozent.

Zudem ist der Reproduktionswert, also wie viele andere Personen ein an Covid-19 Erkrankter ansteckt, mit einem Wert von 1,4 hoch. Wir haben in England, Südafrika, Dänemark tägliche Wachstumsraten von 25 bis 30 Prozent, auf dieses Niveau wird es sich wahrscheinlich auch in Salzburg einpendeln. Es wird nicht ewig steigen, irgendwann ist eine gewisse Sättigung erreicht, das hängt auch mit der Durchimpfungsrate der Bevölkerung zusammen – je höher diese ist, desto eher flacht die Kurve ab", schildert Landesstatistiker Gernot Filipp.

60 bis 70 Prozent bereits Omikron-Fälle

Wann die Infektionskurve abflachen wird, sei aber unklar. Auch wenn die neue Coronavirus-Mutante oft einen milderen Verlauf hat als bisherige Varianten, rechnen Mediziner mit Auswirkungen in den Spitälern. „Für uns ist nicht wichtig, wie viel Prozent einen milden Verlauf haben, für uns ist wichtig, wie viele Menschen so schwer krank werden, dass sie im Spital landen. Und dafür spielt die absolute Höhe der Infizierten und die Verdoppelungszeit eine Rolle – und beide Werte sind extrem herausfordernd“, gibt der Virologe Richard Greil von den Salzburger Landeskliniken zu Bedenken.

Greil fordert 2-G-Plus für Alltagsbereiche

Angesichts der schnellen Ausbreitung werden auch wieder Forderungen nach Verschärfungen laut. „Wir brauchen in den Spitälern dreifach-geimpft plus pcr-getestet als Zutrittskriterium und in allen anderen Bereichen bedeutet es 2-G-Plus. Wir müssen sehr vorsichtig mit den Kindern sein – wenn sie zurück in die Schulen kommen, ist mit einer massiven Beschleunigung des Infektionsgeschehens zu rechnen“, sagt Greil. Donnerstagvormittag finden Gespräche zwischen Bund, Experten und Ländern statt, um über die weitere Vorgehensweise zu beraten.

Neuinfektionen in 24 Stunden verdreifacht

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen hat sich in den vergangenen 24 Stunden mehr als verdreifacht. Die Gesundheitsbehörden im Land melden rund 1.600 neue Fälle. Das entspricht Statistikern zufolge bereits dem Spitzenfeld der vierten Welle im Herbst 2021.