Konkrete Empfehlungen der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) gibt es dem Vernehmen nach nicht. Während es noch völlig offen ist, ob über einen weiteren Lockdown am Donnerstag überhaupt beraten wird, fordert der Salzburger Infektiologe Richard Greil harte Sofort-Maßnahmen. In Salzburg hat sich die 7-Tage-Inzidenz in den vergangenen zehn Tagen vervierfacht, aktuell liegt sie landesweit bei 735, im Pongau bei mehr als 1.700.
GB: Medizinisches Personal erkrankt oder in Quarantäne
Verantwortlich für den rasanten Anstieg sind die Nachzieheffekte der Feiertage und die Omikron-Variante, jene Mutante, die in Großbritannien aktuell dafür sorgt, dass 20 Prozent des medizinischen Personal entweder selbst erkrankt oder in Quarantäne sind.
Ähnliches könnte durchaus auch in Salzburg passieren, sagt Richard Greil, Primar der dritten Medizin am Uniklinikum Salzburg. „In Wirklichkeit geht es nur darum, dass man die schwerste Überlastung des Gesundheitssystems entsprechend vermeidet“.
Greil: „Zeit bis Mai entscheidend“
Die nächsten drei, vier Monate sind für Greil entscheidend zur Bekämpfung der Pandemie: „Zur Vermeidung negativer medizinischer Konsequenzen ist jetzt der Zeitpunkt zu handeln. Die medizinischen Konsequenzen wirken sich sekundär auch auf die gesamte Infrastruktur aus“, gab Greil zu bedenken.

„Jetzt muss gehandelt werden“
Jetzt nicht restriktiv zu sein, würde für den Virologen zu einer unkontrollierbaren Risikosituation führen. Dass die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) den Fokus derzeit ganz offensichtlich auf kürzere Quarantänezeiten lege, ist für ihn eindeutig zu wenig: Quarantäne-Zeiten anzupassen, könne laut Greil jederzeit aktuell und problemlos gemacht werden.