Pkw durchbohrt Bus
LPD Salzburg
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Chronik

Pkw durchbohrte Bus: Unfalllenker gefunden

Nach einem schweren Verkehrsunfall Sonntagabend in Radstadt (Pongau) ist Montagfrüh der Unfalllenker gefunden worden. Sein Pkw stieß in die Seitenwand eines Reisebusses und durchbohrte diese. Alle 36 Businsassen blieben wie durch ein Wunder unverletzt.

Gegen 22.30 Uhr wollte der 50-jährige Buslenker aus Bosnien den zweistöckigen Fernreisebus auf der Ennstalstraße (B320) in Radstadt wenden. Zur selben Zeit lenkte der 36-jährige Einheimische seinen Pkw auf der B320 in Fahrtrichtung A10 und übersah offensichtlich den über beide Fahrspuren stehenden Reisebus, stieß in die Seitenwand des 50-Sitzers und durchbohrte diese. Dabei wurden mehrere Sitzreihen komplett zerstört, sie waren zum Unfallzeitpunkt nicht besetzt.

Fotostrecke mit 5 Bildern

Reisebus nach Unfall mit Auto in der Seite stecken
Feuerwehren Bezirk Pongau, Martin Klässner
Der Pkw prallte in die Seite des Busses, der gerade ein Wendemanöver machte
PKW in Bus
Freiwillige Feuerwehr Radstadt
Mehrere Sitzreihen wurden komplett zerstört – sie waren zum Unfallzeitpunkt nicht besetzt
Reisebus nach Unfall mit Auto in der Seite stecken
Feuerwehren Bezirk Pongau, Martin Klässner
Die 36 Insassen des Busses blieben wie durch ein Wunder unverletzt
Reisebus mit Loch in der Seite nach Unfall mit Auto
Feuerwehren Bezirk Pongau, Martin Klässner
Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt
PKW in Bus
Freiwillige Feuerwehr Radstadt
Der Unfalllenker flüchtete in der Nacht vom Unfallort. Er konnte erst in der Früh gefunden werden.

Großangelegte nächtliche Suche nach Lenker

Als die Einsatzkräfte zum Unfallort kamen, war der Pkw-Lenker nicht mehr auffindbar. Ein Feuerwehrmann erkannte aber das Auto und rief den Besitzer an. Der Unfallenker hob ab und gab zu, dass er in den Bus gekracht war. Er sei verletzt, sagte der 36-Jährige. Wo er sich aufhielt, wollte der Einheimische aber nicht sagen.

120 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung, Wasserrettung und Polizei machten sich mit einem Diensthund und einer Drohne mit Wärmebildkamera auf die Suche nach dem Mann – auch weil von möglicher Suizidgefahr ausgegangen wurde. Diese Suche musste gegen 3.00 Uhr ergebnislos abgebrochen werden. Erst Montagfrüh wurde der 36-Jährige laut Polizei gefunden. Am späten Vormittag habe er dann den Einsatzkräfte telefonisch mitgeteilt, dass er unversehrt geblieben sei, hieß es von der Feuerwehr.

Pkw rammte Breitseite eines Reisebusses

Insassen fuhren mit Ersatzbus weiter

Die Insassen des Reisebusses wurden nach einer Erstuntersuchung mit einem Ersatzbus an ihr Ziel gebracht. Die B320 war wegen des Einsatzes bis in die frühen Morgenstunden des Montags für den gesamten Verkehr gesperrt.