Die Bundesregierung will den täglichen Bodenverbrauch in Österreich auf 2,5 Hektar, das sind 25.000 Quadratmeter, bis zum Jahr 2030 begrenzen. Salzburg dürfte Demnach rund 4.000 Quadratmeter pro Tag verbrauchen. 2021 hat man dieses Ziel bereits übererfüllt und nur 1.150 Quadratmeter pro Tag verbraucht.
„Weitere Verknappung möglich, aber in Maßen“
Raumordnungslandesrat Josef Schwaiger kann sich sogar noch eine weitere Reduktion vorstellen: „Ich bin durchaus noch gewillt das auf etwa 1.000 Quadratmeter herunterzuschrauben. Wenn wir all zu sehr verknappen, führt das natürlich auch dazu, dass Preise steigen und das will ich auf keinen Fall.“
„Steuereinnahmen für Gemeinden könnten verloren gehen“
Heuer soll mit dem Landesentwicklungsprogramm der Spielraum der Gemeinden in Sachen Widmung ja weiter eingeschränkt werden. Dadurch werde auch der Bodenverbrauch in Salzburg weiter sinken, so Schwaiger. Derzeit sind Gemeinden aber quasi auf den Bodenverbrauch angewiesen um Steuereinnahmen zu generieren – entweder durch Hauptwohnsitze oder Betriebe. Hier müsse man mit neuen Ansätzen gegensteuern, fordert Winfrid Herbst vom Salzburger Naturschutzbund.
„Mit Zertifikatehandel für Flächen gegensteuern“
Herbst bringt einen Zertifikatehandel mit Flächen ins Spiel, vergleichbar mit dem europäischen CO2-Emissionshandel: „Wenn eine Gemeinde nicht verbauen will, dann kann sie ihr Zertifikat an eine Gemeinde verkaufen, die unbedingt – vielleicht für die Erweiterung eines Betriebes – diese Flächen braucht“, so Herbst. Damit könnten Gemeinden auch ohne Flächenverbrauch Einnahmen generieren.