Zuerst kam die Feinstaub-Diskussion, dann noch die CoV-Krise: Es sind harte Zeiten für all jene, die professionell Feuerwerke in den Himmel schießen. Für viele Pyrotechnik-Unternehmen ist das Feuerwerk zum Jahreswechsel der einzige Auftrag 2021. Für das farbenfrohe Spektakel über der Salzburger Altstadt wird wieder Pyrotechniker Christian Czech verantwortlich sein, so wie schon seit Jahrzehnten. Die Vorbereitungen sind seit Donnerstag so gut wie abgeschlossen.
Jahrelang keine Erholung für Branche in Sicht
Rund 20.000 Euro Umsatz macht Czech mit dieser einen Veranstaltung. „Es ist auf jeden Fall eine Erleichterung für die Branche. Es waren zwei sehr harte Jahre und ich gehe davon aus, dass es wahrscheinlich noch einmal zwei harte Jahre werden, vielleicht sogar noch mehr. Die Wahrheit ist nur das: Bei den Fixkosten, die ich mit meiner Firma habe, kann ich von einem Silvesterfeuerwerk nicht überleben“, so Czech.
Pyrotechnik-Unternehmen werden sich nicht so schnell erholen
Die
„Konnte Mitarbeiter auch mit Kurzarbeit nicht halten“
Er hat seine europaweit tätige Firma Pyrovision komplett herunterfahren müssen. „Bei den Fixkosten, die wir monatlich haben, war es nicht möglich – auch mit der Kurzarbeit – die Mitarbeiter zu halten, weil wir null Umsatz gehabt haben. Wenn keiner feiert, macht keiner ein Feuerwerk. Dadurch mussten wir die Mitarbeiter kündigen“, sagt Czech.
2020 wurde ohne Knall verabschiedet
Vergangenes Jahr sagte die Stadt Salzburg das traditionelle Silvester-Feuerwerk über der Festung ab. Feiern durften ebenfalls nicht stattfinden, Österreich befand sich zum Jahreswechsel im Lockdown. Heuer ist es zumindest etwas lockerer. Trotzdem wird Silvester nicht ohne Einschränkungen über die Bühne gehen, wie hier nachzulesen ist. So muss etwa Salzburgs Gastronomie mit der verordneten Sperrstunde um 22 Uhr schließen, aber das neue Jahr wird wieder mit einem offiziellen Knall begrüßt.

Feuerwerk im Dreivierteltakt
Dazu wurde eine Tonne Material auf die Rampe neben der Festungsbahn gebracht. Insgesamt 400 Feuerwerkskörper werden am Freitag, pünktlich um Mitternacht, in den Himmel über der Stadt Salzburg geschossen. Dann „wird der Donauwalzer gespielt und wir haben versucht das Feuerwerk so abzustimmen, dass es synchron ist. Die Leute könnten es, wenn sie eine gute Sicht haben, von zu Hause anschauen, vom Auto aus anschauen. Sie brauchen nur das Radio einschalten und haben das Erlebnis synchron zur Musik“, so Czech.