Coronavirus

Vom „Impfmuffel“ zur Befürworterin

Vor gut einem Jahr ist die erste Impfdosis gegen CoV in Salzburg verabreicht worden. Doch Impfen ist ein sehr kontroversielles Thema: Eine Flachgauerin durchlebte die Krankheit mit einem sehr schweren Verlauf und ist von der Impfgegnerin zur Befürworterin geworden.

Mehrere Wochen rang Ingrid Laireiter ihre Covid19-Erkrankung nieder. Mittlerweile kann sie wieder arbeiten, aber fit ist sie noch immer nicht. Homeoffice sei nach dem schweren Verlauf der Krankheit möglich, vieles falle der Flachgauerin aber noch schwer. Während der Erkrankung ging es der 58-Jährigen sehr schlecht. Für das Coronavirus, sagte sie, habe sie sich interessiert, nicht aber für die Impfung. „Gott sei Dank bin ich wieder unter den Lebenden, mir ist es wirklich sehr schlecht gegangen. Ich habe noch immer keinen Geruchs- und Geschmackssinn, kann keinen Sport betreiben.“ Denn sobald sie sich körperlich betätige sei sie sofort außer Atem, außerdem sei ihre Konzentration noch nicht so, wie sie sein soll, meinte die Flachgauerin. „Ich bin noch keine 100 Prozent.“

Vom Impfmuffel zur Impfbefürworterin

Ingrid Laireiter ist nach einer schweren CoV-Erkrankung vom Impfmuffel zur Impfbefürworterin geworden

„Bereut, nicht geimpft zu sein“

Ingrid Laireiter erlebte die volle Härte einer Infektion mit dem Coronavirus. Mit der Rettung wurde sie ins Krankenhaus nach Oberndorf (Flachgau) gebracht. „Ich hatte hohes Fieber, Gelenksschmerzen, Husten, keinen Appetit. Geschmacks- und Geruchssin waren am zweiten Tag weg. Ich hatte Angst um mein Leben, wenn ich das so ausdrücken kann.“ Das sei richtig beklemmend gewesen, erzählte sie. Sie habe sich nicht einmal mehr schlafen getraut, aus Angst, am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen. „Das war dann der erste Zeitpunkt, wo ich gesagt hab, dass ich es zutiefst und bitterlich bereue, dass ich nicht geimpft bin. Ich hab mich sogar geschämt.“

„Ich bin gesund, das Virus kann bei mir nichts anrichten“

Über die Gründe, warum sie sich nicht impfen ließ, erklärte Laireiter, dass sie sich gedacht habe, dass das Virus bei ihr keinen Schaden anrichten könne. „Ich bin ein sportlicher Typ, hab ein gutes Immunsystem, hab sogar schon eine Grippe überstanden – da kann doch so ein Coronavirus nicht herkommen und mir so einen Schaden anrichten. Das war der Grund, warum ich mich nicht impfen lassen habe. Und im Homeoffice bin ich auch, also musste ich mich auch nicht täglich testen und das war auch so ein Grund.“ Bei ihr habe sich das aber nach der Erkrankung alles gewandelt. „Ich bin vom Impfmuffel zur Impfbefürworterin geworden und das zu 100 Prozent.“