Skifahrer stehen vor eine Skihütte.
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Tourismus

Tourismus leidet unter kurzfristigen CoV-Maßnahmen

In den Winterskiorten im Land Salzburg herrscht alles andere als Hochbetrieb. In der Region Saalbach-Hinterglemm spricht man bei der Auslastung der Unterkünfte derzeit von maximal 50 Prozent. Touristiker und Hoteliers kritisieren nach wie vor die generelle Perspektivenlosigkeit sowie die Kurzfristigkeit der CoV-Maßnahmen.

Die Erwartungen an die aktuelle Wintersaison war vor einigen Wochen noch sehr gut, erzählt Wolfgang Breitfuß vom Tourismusverband Saalbach-Hinterglemm. „Die Buchungen für den diesjährigen Winter waren sehr, sehr stark. Man hat gespürt, die Gäste haben einen Nachholbedarf an Wintersport. Leider hat mit dem letzten Lockdown dann eine Stornowelle eingesetzt, die Kunden sind sehr verunsichert worden“, sagt Wolfgang Breitfuß.

Skifahrer fahren die Piste in Saalbach-Hinterglemm hinunter.
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Die jüngste Verschärfung der Einreiseregeln für Länder, die als Virusvariantengebiet gelten, habe dann die nächste Stornierungswelle ausgelöst. Um beispielsweise aus Großbritannien oder den Niederlanden einreisen zu dürfen, braucht man ab sofort die dritte Impfung, und die ist in anderen Ländern weit weniger einfach zu bekommen als in Österreich.

Tourismusbranche muss weiter flexibel bleiben

Für etliche Urlaubswillige aus Risikogebieten wird ein Skiurlaub in Österreich nicht möglich sein. Der Tourismusbranche bleibt nichts anderes übrig, als flexibel zu reagieren. Dazu zählen zum Beispiel auch kulante Stornobedingungen.

Die Branche habe gelernt, flexibel zu reagieren und alle Maßnahmen schnell umzusetzen, sagt Alois Hasenauer, er ist Hotelier und Bürgermeister in Saalbach-Hinterglemm. „Es ist aber mittlerweile doch ein bisschen frustrierend, weil man die Kurzfristigkeit der Maßnahmen und dieses ‚Hü-Hot‘ nicht mehr verstehen will und kann“, sagt der Hotelier.

Auch kleine Skigebiete leiden unter Kurzfristigkeit

Ähnlich geht es auch den Verantwortlichen in den kleineren Skigebieten wie in Lofer (Pinzgau). 80 Prozent der Tagesskigäste kommen aus Bayern. Vor kurzem verschärfte die Regierung die Grenzregelung. Das sei ärgerlich, sagt Willi Leitinger, der Geschäftsführer der Almenwelt Lofer. „Wir sind wirklich gut aufgestellt mit 2G, mit Maske in der freien Natur. Der deutsche Gast ist wirklich verärgert, wenn er einen PCR-Test macht in Deutschland und dann an der Grenze nicht kontrolliert wird und das Geld dann umsonst ausgegeben hat“, sagt Willi Leitinger.

Der Winterurlaub ist derzeit unter Einhaltung der CoV-Maßnahmen möglich. Wie es allerdings nach Silvester weitergehen wird, bleibt ungewiss.

Buchungslage in Skigebieten