Gesundheit

Immer mehr wenden sich an Telefonseelsorge

Die Zahl der Anrufe von Ratsuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gestiegen. Die Coronavirus-Pandemie spielt auch bei der Telefonseelsorge inzwischen eine spürbare Rolle.

Gerade die Wochen vor Weihnachten sind für Menschen mit seelischen Nöten eine besondere Herausforderung. Das beobachten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Salzburger Telefonseelsorge, bestätigt deren Leiter Gerhard Darmann: „Die Anzahl ist nochmal von über 17.000 Anrufen im Vorjahr auf über 18.000 gestiegen.“

Es gehe dort oft gar nicht so sehr um Beratung, sondern einfach ums Zuhören und Reden lassen – aber gerade das sei beim großen Andrang rund um Weihnachten in den Telefonleitungen eine Herausforderung, schildert Darmann: „Wenn sich jemand bei uns meldet, dann kann ich nach 10 Minuten sagen, ja leider die Gesprächszeit ist jetzt aus – es warten andere Anrufer in der Leitung, wir müssen uns kürzer fassen. Das geht schwer.“

Neben psychischen Belastungen, etwa bei Beziehungskonflikten oder Problemen im Berufsleben gehe es bei den Anrufen in jüngerer Zeit auch immer öfter um Zwistigkeiten durch Corona innerhalb von Familien, schildert Darmann. Insgesamt betreuen 120 Frauen und Männer die Anruferinnen und Anrufer der Telefonseelsorge, und sie alle tun das ehrenamtlich.