Chronik

Gewaltschutz-Beamte in jeder Polizeiinspektion

Ab Jänner soll es in jeder Polizeiinspektion einen Spezial-Beamten oder eine Beamtin für Gewaltfälle in der Familie geben. Das kündigte das Landeskriminalamt Salzburg an. So sollen die Kontakte zu Opfern von Gewalttaten, zu den Opferhilfsorganisationen, aber auch zu den Tätern an einer Stelle zusammenlaufen.

Schon jetzt muss jeder Polizist und jede Polizistin eine Grundausbildung für den Umgang mit Gewaltfällen in der Familie oder in Beziehungen haben. Künftig soll es auch in jeder Polizeiinspektion einen Beamten geben, der die Haupt-Ansprechperson zu diesem Thema ist. Das Programm soll ab Jänner flächendeckend ausgerollt werden, sagte Martin Kaltenegger vom Landeskriminalamt Salzburg. Die Gewaltschutz-Beamten sollen sowohl Anlaufstelle für Opfer wie auch für Gefährder sein. Zusätzlich sollen sie auch Ansprechpartner für andere Organisationen wie das Gewaltschutzzentrum sein.

Mit den Spezialbeamten soll sich auch die Gefährdungs-Einschätzung der Polizei bei Fällen von Gewalt in der Familie verbessern, ergänzte Kaltenegger. Zusätzlich müssen nach Wegweisungen wegen familiärer Gewalt die Täter seit September verpflichtend eine sechsstündige Beratung in der Stelle für Gewaltprävention absolvieren. Das sei ein Quantensprung bei der Täterarbeit, sagte Uwe Höfferer, Leiter dieser Gewaltpräventions-Beratungsstelle in Salzburg.