Gäste in einem Wirtshaus
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Frühere Sperrstunde: Harte Kritik an Politik

Völlig sinnlos sei die Maßnahme der Bundesregierung, die Sperrstunde in Gasthäusern und Restaurants auf 22.00 Uhr vorzuverlegen – ein „Schwachsinn bei Entscheidungen in Wien“, sagen Gastronomen. Der Salzburger Branchensprecher übt harte Kritik an Politikern und ihrer neuen Kommission.

Letztlich leiste diese Maßnahme möglichen Infektionen weiter Vorschub, weil die Gäste aus den Gasträumen in ihre Privatzimmer und andere Bereiche übersiedeln. Dass sie feiern und ihr Leben genießen, das könne niemand verhindern, heißt es bei den Wirten.

„Schwachsinniger geht es nicht“

Es werde heuer schon wieder ein Totalausfall, sagt Ernst Pühringer, Sprecher der Salzburger Wirte: „Die Politik in Österreich lernt nicht aus ihren Fehlern. Sie agiert völlig neben der Realität. Auf eine Kommission blind zu hören, das haben wir auch schon im letzten Jahr gehabt – wie immer diese Kommission jetzt heißen mag. So viele neue Leute sind ja nicht drinnen.“

Wenn man so weitermacht, dann heiße es demnächst: „Wirklich gute Nacht für Österreichs Gastronomie. Es wird sie dann nicht mehr geben.“

Sprecher ist „stinksauer“

Dass die Sperrstunde heuer wieder vorverlegt wird, und es zu Silvester keine Ausnahmeregelungen gibt – das sei auch aus fachlicher Sicht völlig unverständlich, sagt Pühringer: „Schwachsinniger geht es wirklich nicht mehr. Wir haben das im letzten Jahr schon probiert in Salzburg und Tirol. Wir wissen, dass sich dann um 22.00 Uhr die Gäste in den unkontrollierten Privatbereich zurückziehen. Das wird nun genau so wieder passieren – auf Kosten der Gastronomie. Die Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen, ich bin stinksauer.“