Wirtschaft

Sportartikelhersteller fordern offene Grenzen

Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs warnt vor geschlossenen Grenzen und dem Ausfall der zweiten Wintersaison. Man fürchtet das Ende vieler Sporthändler in den Ferienorten, sollte touristisches Skifahren wieder nicht möglich sein.

Die Sportartikelhändler in den Tourismusgebieten machen jährlich rund 960 Millionen Euro Umsatz. Das sind 44 Prozent des Gesamtjahresumsatzes von insgesamt 2,2 Milliarden Euro. Ein weiterer Winter ohne touristisches Skifahren würde laut einer Studie viele von ihnen in Bedrängnis bringen, warnt Gernot Kellermayr. Der Vorstand vom Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) fordert offene Grenzen.

„Mehr als einem Drittel droht das Aus“

„39 Prozent der Sportartikelhändler aus dem touristischen Bereich würden noch so eine Saison wie im letzten Jahr nicht überleben. Das heißt, wir brauchen entweder eine normale Saison oder eine einigermaßen normale Saison. Sonst sind Förderungen und staatliche Hilfen unbedingt notwendig, damit die Netzwerke bestehen bleiben“, so Kellermayr.

Nicht nur Händler allein betroffen

Zu diesen Netzwerken zählen neben den Sporthändlern etwa die Bergbahnen, die Hotellerie und Gastronomie, sowie letztlich auch die Gemeinden, denen Kommunalsteuern entgehen würden. Kellermayr untermauert seine Forderungen mit Erfahrungen aus dem letzten Winter. In Ländern, in denen die Restriktionen weniger scharf waren, beispielsweise in der Schweiz, in Schweden, in Kanada oder den USA, sei etwa der Rückgang an verkauften Skiern weit weniger dramatisch gewesen als in Ländern mit schärferen Maßnahmen. Zu letzteren zählen etwa Frankreich, Deutschland und eben auch Österreich.