Die vergangene Woche beschlossenen neuen Einreisebestimmungen, die seit Montag an den Grenzen zu Österreich gelten, haben laut der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) schon wirtschaftliches Chaos und enormen Schaden angerichtet.
Hotellerie: Großer Frust und Ärger
Der Ärger in der Branche ist groß, sagt der Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung und selbst Hotelier in Obertauern, Walter Veit: „Am Freitagabend wurde eine Verordnung veröffentlicht, am Montag ist sie unabgestimmt in Kraft getreten – das ist keine Krisenkommunikation, sondern das ist eine Kommunikationskrise.“
„Niemand tut sich Quarantäne an“
Durch die neuen Einreiseregeln wird der gebuchte Skiurlaub in Österreich jetzt auch für geimpfte oder genesene Urlauber aus dem Ausland komplizierter. Wer nicht dreimal geimpft ist, braucht für die Einreise einen PCR-Test. Die Testtermine in Deutschland seien aber schon jetzt knapp.
Zudem würde sich niemand einen Skiurlaub mit damit verbundener Quarantäne antun. „Urlaubende Kinder aus Deutschland müssen bei der Heimreise in Quarantäne – das tut sich natürlich niemand an. In den Familienbetrieben wird deshalb storniert bis zum Geht-nicht-mehr. Manche Kollegen haben fast keine Gäste mehr und überlegen, ob sie wieder zusperren“, so Veit.
„Schaden bis zu 50 Prozent“
Der Frust in der Branche sei riesengroß. Laut Schätzungen der Hoteliervertreter in der Wirtschaftskammer sind schon 30 bis 50 Prozent der Weihnachts- und Silvesterurlaube storniert worden.