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Politik

Studie zu CoV-Politik: „Grüne autoritärer als Freiheitliche“

Wie schädigen CoV-Maßnahmen die Menschen? Wie verarbeiten sie 22 Monate mit wiederkehrenden Lockdowns? Wie geht es denen, die sich infiziert haben, infiziert sind? Solchen Fragen ist das Market-Institut im Auftrag des Instituts für Politikwissenschaften an der Uni Salzburg nachgegangen. Die Antworten sind teils recht überraschend.

1.500 Frauen und Männer bundesweit wurden befragt, 30 Prozent fühlen sich direkt oder indirekt gesundheitlich von CoV geschädigt. 15 Prozent spüren Corona wirtschaftlich – ein viel geringerer Anteil als die Wissenschafter angenommen hatten.

Rollentausch für Grüne und Blaue

Interessant sind auch die Antworten zu möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus. Grün-Wähler akzeptieren zum Beispiel harte Maßnahmen viel eher als FPÖ-Wähler, sagt Heinisch: „Ideologisch würde man annehmen, dass Grünwähler eher antiautoritärer wären als Freiheitliche. Und dass diese autoritärer denken würden. Laut Studie ist es aber genau umgekehrt.“

Für den Politikwissenschaftler ist diese Studie auch Beleg dafür, dass man jedes Thema parteipolitisch aufladen könne.

Hoher Anteil von Gesundheitsproblemen

Die Zahlen insgesamt haben Reinhard Heinisch überrascht, den Studienleiter und Professor für Politikwissenschaft an der Uni Salzburg: „Wir haben gedacht, es geht eher um wirtschaftliche Probleme. Dass sich doch so viele Leute gesundheitlich und psychisch betroffen fühlen, das ist viel mehr, als wir zuvor angenommen haben.“

Die Reicheren haben weniger Probleme

Einkommen oder Geschlecht spielen bei den Ergebnissen praktisch keine Rollen. Gebildete Menschen hingegen fühlen sich weniger betroffen als weniger Gebildete. Eine starke Rolle bei der subjektiven Beurteilung der Lage spielt hingegen die parteipolitische Ausrichtung, so Heinisch: „Die Parteien spielen eine beträchtliche Rolle, aber nicht die jeweiligen Ideologien.“

FPÖ-Wähler und Nicht-Wähler fühlen sich laut dieser Studie durch ihre Entfremdung vom politischen System massiv durch die CoV-Krise unter Druck gesetzt.

Studie zu CoV-Politik: „Grüne autoritärer als Freiheitliche“

Wie schädigen CoV-Maßnahmen die Menschen? Wie verarbeiten sie 22 Monate mit wiederkehrenden Lockdowns? Wie geht es denen, die sich infiziert haben, infiziert sind? Solchen Fragen ist das Market-Institut im Auftrag des Instituts für Politikwissenschaften an der Uni Salzburg nachgegangen. Die Antworten sind teils recht überraschend.