Regelmäßig seien die Konsumentenschützer der AK damit beschäftigt bei Rechnungen bis zu über 500 Euro Preisnachlässe zu erkämpfen. Zwar seien die Anbieter vor allem bei Kindern und Jugendlichen im Nachhinein einsichtig – Konsumentenschützer Christian Obermoser würde es aber freuen, wenn solche Kostenfallen von vorneherein in Kindertarifen deaktiviert werden.
Größte Kostenfalle seien In-App-Käufe
„Was niemand brauchen kann, sind Horrorrechnungen über hunderte von Euro. Das kann dann passieren, wenn zu viel telefoniert wird, wenn Anrufe ins Ausland oder Mehrwertnummern getätigt werden oder, wenn ungewollte Abos abgeschlossen werden. Die größte Gefahr geht wohl von Handyspielen aus, von sogenannten In-App-Käufen. Kleinen Kindern ist nicht bewusst, dass sie echtes Geld ausgeben. Das kann dann oft 500 bis 600 Euro ausmachen“, warnt Obermoser.
AK: „Kleingedrucktes in Handy-Apps lesen“
Als Kindertarife ausgewiesene Verträge würden sich nicht wesentlich von herkömmlichen unterscheiden, kritisiert Obermoser. Man könne viele dieser Kostenfallen aber auch selbst deaktivieren. „Sprechen Sie das Thema bei Vertragsabschluss aktiv an oder klicken Sie sich durch die Online-Kundenzone oder der Smartphone-App. Wenn man dann noch ein bisschen im Blick hat, was die Kinder am Handy so machen, dann sollte die Rechnung tatsächlich das ausmachen, was man vereinbart hat“, rät der Konsumentenschützer.
AK empfiehlt Wertkarten-Handy für Kinder
Kindertarife seien eher ein Marketing-Gag resümiert Obermoser. Der Konsumentenschützer empfiehlt deswegen eher Wertkartentarife. Dabei kann nicht mehr als das aufgeladene Guthaben verbraucht werden. Meist würden die Konditionen ähnlich zu jenen bei gebundenen Vertragstarifen sein.