Autohalle der Porsche Holding
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Wirtschaft

Porsche meldet stabilen Absatz trotz Krise

Der Autohandel kämpfte 2021 mit massiven Lieferengpässen bei Chips und mit Produktionsengpässen bei erhöhter Nachfrage nach Neu- und Gebrauchtwagen. Die Porsche-Holding, mit Sitz in Salzburg, blickt trotzdem auf das zweiterfolgreichste Jahr der Firmengeschichte zurück.

Die Porsche Holding verkauft jährlich rund 80.000 Neuwagen in Österreich. Das macht ein Drittel aller Neuzulassungen aus. Man hätte heuer deutlich mehr verkaufen können, aber "Mitte des Jahres kam die Halbleiter-Krise, sodass wir im zweiten Halbjahr sehr reduzierte Auslieferungen hatten, sagt Hans Peter Schützinger, Vorstandsvorsitzender der Porsche Holding, Salzburg. Der Chipmangel führte demnach zu mehr Nachfrage als abgearbeitet werden konnte.

Manche Modelle erst 2023 lieferbar

Die Auftragsbücher bei der Porsche Holding – mit den Kernmarken VW, Skoda, Audi und Porsche – sind übervoll. 120.000 Kunden haben aktuell ein Fahrzeug bestellt: „Wir haben einen Rekord-Auftragsbestand. Leider müssen wir zu unseren Kunden sagen, dass wird diesen Auftragsbestand erst 2022 abarbeiten können, bei sehr attraktiven Modellen erst 2023“, sagt Schützinger.

Porsche Holding mit stabilem Absatz bei gestiegenen Margen

Dass man gut verdient hat, hängt mit dieser Nachfrage zusammen. Rabattschlachten gab es im Autohandel heuer keine. Und auch die Corona-Pandemie hat die Umsätze in der Branche beflügelt. Schließlich gab es kaum Fern- und Flugreisen, dafür aber eine Rückkehr zum Auto: „Das hilft uns natürlich schon. Weil speziell während der Lockdowns die Leute wieder mehr mit dem eigenen Auto gefahren sind“, so Schützinger.

Anteil an Elektroautos mehr als verdoppelt

Dazu kommt ein boomender Markt bei Elektrofahrzeugen. Deren Anteil ist innerhalb eines Jahres von sechs auf 14 Prozent gestiegen. Die Prognose für die nächsten drei Jahre zeigt nach oben: „Nach den Schätzungen von Volkswagen werden wir sicher bis 2025 irgendwo Richtung 40 Prozent gehen“, sagt Schützinger. Eine Erholung des gesamten Marktes sieht Schützinger vor Ende 2023 nicht, da die Lieferengpässe bei den für den Autobau essentiellen Chips derzeit nicht absehbar sind.