„#MehrWärFAIR“ – unter dem Motto versammelten sich Pflegekräfte und weitere Unterstützer am Kajetanerplatz in der Landeshauptstadt. Mit einem Fackelmarsch demonstrierten sie für bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen in Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen. Denn die CoV-Pandemie bringe das Betreuungspersonal über ihre Belastungsgrenze hinaus.
Alle Gewerkschaften und auch kirchliche Organisationen riefen zu dem Marsch quer durch die Altstadt auf. Start war auf dem Kajetanerplatz. Über die Nonntaler Brücke gingen die Demonstranten dann in Richtung Festspielhäuser. Die Veranstalter baten die Teilnehmenden, eine FFP2-Maske zu tragen, Abstand zu halten und davor einen Covid-Test zu machen.
Weitere Demo in Zell am See
Auch Innergebirg fand am Dienstagabend eine Demonstration statt: In Zell am See (Pinzgau) gingen laut Veranstalter, dem ÖGB Pinzgau, insgesamt 200 Pflegekräfte auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.

„Bezahlung statt Taschengeld“
Peter Eder, Präsident der Salzburger Arbeiterkammer forderte bei dem Fackelmarsch bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen: „Es ist immer noch beschämend, dass die Ausbildung in der Pflege ein Taschengeld bekommt. Auf der anderen Seite brauchen wir Rahmenbedingungen und eine bessere Bezahlung, damit man den Beruf attraktiver macht, die Menschen wieder in den Beruf zurückholt, die ausgestiegen sind, und dass man mehr junge Menschen, aber auch Berufsumsteiger motiviert, in diesen Beruf einzusteigen.“
Fackelzug für die Pflege
Petition mit Forderungen
Am Mittwochvormittag wollen Vertreter der Österreichischen Gewerkschaft den Landespolitikern die gleichnamige Petition „MehrWärFair“ überreichen. In einem Brief, der unter anderem an den Salzburger Landeshauptmann gerichtet war, schrieb die ÖGB-Landesgeschäftsführerin Gabi Proschofksi, dass „mehrere Tausend Menschen“ die Petition unterschrieben hätten. Insgesamt seien es rund 14.000 Unterstützungsunterschriften, so die Gewerkschaft.
In der Petition präsentierten fraktions- und gewerkschaftsübergreifende Arbeitsgruppen Lösungsvorschläge, um die Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Sozialbereich zu verbessern.