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Chronik

Immer mehr Haustiere erleiden Vergiftungen

Tierärzte aus dem Pongau und Flachgau haben heuer mehr vergiftete Tiere behandelt als 2020. Die Ursache für die Erkrankungen sind meistens handelsübliche Mäuse- oder Rattengiftprodukte. Der Landesveterinärdirektor appelliert, diese Produkte ganz genau nach Beschreibung zu verwenden.

Das Gift „Alphachlorolose“ soll eigentlich Mäuse oder Ratten töten. Wenn die Nagetiere das fressen, fallen sie ins Koma und sterben an einer Unterkühlung. Frisst etwa eine Katze dieses Gift, schauen die Symptome ähnlich aus. Sie reagieren überempfindlich und sind unterkühlt, die Tiere zittern oder krampfen. Werden sie schnell behandelt, überleben die Haustiere die Vergiftung in der Regel, sagen Tierärzte.

„Braucht jedenfalls eine Beratung beim Kauf“

Das Problem an diesem und ähnlichen Nagetiergiftprodukten sei, dass es frei verkäuflich ist, kritisiert Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Er fordert, dass die Käufer über das Gift gut aufgeklärt werden sollen. „Es braucht jedenfalls eine Beratung beim Kauf, wie das Mittel gebraucht werden soll. Sonst kann es für die zuhause lebenden Kleintiere wirklich tödlich enden und auch für andere Lebewesen.“

Der Landesveterinärdirektor appelliert auch an die Haustierbesitzer, die Gebrauchsanweisung ganz genau zu befolgen, also das Gift nur in Innenräumen oder in Köderstation auslegen.