Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Justiz

Cousinen missbraucht – 33-Jähriger verurteilt

Ein Salzburger wurde am Montag wegen der Vorwürfe des schweren sexuellen Missbrauchs und der geschlechtlichen Nötigung von Unmündigen zu einer Bewährungsstrafe von zwölf Monaten nicht rechtskräftig verurteilt. Der Mann zeigte sich vor Gericht geständig.

Der mittlerweile 33-Jährige soll in den Jahren 2005, 2006 und 2008 an seinen beiden unmündigen Cousinen geschlechtliche Handlungen vorgenommen haben. Zu den Tatzeitpunkten war eines der Mädchen elf Jahre und das zweite Mädchen acht beziehungsweise zehn Jahre alt. Der Beschuldigte selbst befand sich damals teils im Teenageralter, weshalb sich ein Jugendschöffensenat mit dem Fall befassen musste. Zugetragen haben sollen sich die als „Spiel“ getarnten, geschlechtlichen Übergriffe am Bauernhof der Großmutter.

Mädchen erstatteten im Zuge einer Therapie Anzeige

Die Opfer absolvierten eine therapeutische Behandlung und erstatteten im Zuge der psychologischen Aufarbeitung eine Anzeige gegen ihren Cousin. Im Ermittlungsverfahren hatte der Mann die Vorwürfe noch bestritten. Beim Prozess am Montag am Landesgericht Salzburg zeigte sich der Angeklagte aber geständig. Opferanwalt Stefan Rieder forderte ein Teilschmerzensgeld von 7.000 Euro. Das Gericht sprach den mittlerweile erwachsenen Frauen insgesamt 3.300 Euro zu.

Der Angeklagte nahm das Urteil – es lautete auch auf sexuellen Missbrauch – an. Da aber der Staatsanwalt keine Erklärung abgegeben hat, ist es nicht rechtskräftig.