Acht Jahre nach Beschlagnahmung des „Schwabinger Kunstfunds“ von Cornelius Gurlitt sind die Recherchen von deutscher Seite zur Herkunft der rund 1.500 Kunstwerke weitgehend beendet. Auch im  Salzburger Stadtteil Aigen wurden Werke in Gurlitts Privathaus sichergestellt. Ein neues Buch dokumentiert den Stand der Forschung.
Gerald Lehner
Gerald Lehner
Kultur

Gurlitt-Sammlung: Museum gibt Werke zurück

Knapp zehn Jahre nach der Beschlagnahmung der umstrittenen Bildersammlung von Cornelius Gurlitt, aus der auch in Salzburg gefundene Bilder stammen, gibt das Kunstmuseum Bern (Schweiz) jetzt weitere Werke daraus zurück.

Betroffen seien Bilder mit ungeklärter Provenienz, wie es heißt. Zwei Werke von Otto Dix aus dem Jahr 1922 sollen an die Erben der ursprünglichen Besitzer restituiert werden, fünf weitere will das Museum der Bundesrepublik Deutschland übergeben. Bei diesen Werken würden zwar Beweise, dass es sich um NS-Raubkunst handelt, fehlen, es gebe aber Hinweise darauf.

Anfang 2012 hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg Hunderte Werke in Gurlitts Wohnung im Münchner Stadtteil Schwabing beschlagnahmt. Weitere Kunstwerke wurden in Gurlitts Haus im Salzburger Stadtteil Aigen gefunden. Das Konvolut umfasst insgesamt rund 1.600 Werke.