Dien Entscheidung erfolgte in der Sitzung Donnerstagabend mit einer Mehrheit von 15 zu fünf Stimmen. Für den Bau des dritten Werks des Sonnenschutzherstellers müssen auf den Adnetfeldern allerdings noch fünf Hektar Grünland umgewidmet werden.
Auf dem Areal, das derzeit noch Grünland ist, soll eine dritte, 150 Meter lange und 20 Meter hohe Werkshalle entstehen. Bevor eine entsprechende Umwidmung möglich ist, muss die Fläche in den kommenden Monaten auf Natur-, Landschafts- und Bodenschutz untersucht werden, sagt der für Raumordnung zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).
„Uns ist diese Situation sehr bewusst, und wir haben bei derartigen Umwidmungen schon bisher einen sehr strengen Maßstab angelegt. Gerade bei Betriebs-Bauland, wo im Jahr 2013 noch 63 Hektar gewidmet wurden, sind wir in den vergangenen Jahren auf knapp 15 Hektar herunter gekommen. Hier handelt es sich um einen Betrieb, der mehrere hundert Arbeitsplätze schafft.“
Bis 2035 sollen 750 neue Arbeitsplätze entstehen
Im Zuge des Ausbaus sollen bis 2035 750 neue Arbeitsplätze entstehen – insgesamt würde Schlotterer dann mehr als 1.300 Mitarbeiter beschäftigen. Seit die Ausbaupläne bekannt sind, formiert sich in Adnet auch Widerstand gegen das Projekt. Eine von der SPÖ initiierte Bürgerbefragung lehnte die Adneter Gemeindevertretung Donnerstagabend ab, bestätigt Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP).
„Diese Befragung wurde am letzten Tag eingereicht – zehn Minuten, bevor die Umwidmung gekommen ist. Das war aus Sicht der Gemeindevertretung zu spät. Zudem ist eine Bürgerbefragung ja nicht bindend, sodass am Ende erst wieder die Gemeindevertretung entscheiden muss“, begründet Auer die Ablehnung.
Unternehmen will im Jahr 2023 mit Bau beginnen
Im Jahr 2023 will der Sonnenschutzhersteller Schlotterer mit dem Bau des neuen Werks beginnen. Die Kosten werden auf 60 Millionen Euro geschätzt.