Der alle zwei Jahre vergebene Dramatiker-Preis gehe an eine „hellwache Beobachterin unserer Gegenwart, eine forcierte Denkerin und Aktivistin“, sagte der Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern, Uri Häberli, als Vorsitzender der Jury am Mittwoch in Mainz. Röggla sei eine Autorin, die den Geist der Zeit schonungslos aufgreife, sagte Häberli.
Die Jury-Begründung nennt Optimierungswahn und Wirklichkeitsverlust als Themen der in Salzburg geborenen und in Berlin lebenden Autorin. Auch schaue sie „den Medien mit ihrer Katastrophenlust aufs Maul“.

Preis nach Dichterin Else Lasker-Schüler benannt
Die drei Else-Lasker-Schüler-Stückepreise gehen an Ariane Koch für ihr Werk „Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)“, Patty Kim Hamilton für „Peeling Oranges“ und Svenja Viola Bungarten für das Stück „Die Zukünftige“.
Die Auswahl der drei jungen Talente unter 104 Einreichungen sei nicht einfach gewesen, sagte Häberli. Die 1993 begründete Auszeichnung ist nach der expressionistischen Dichterin Else Lasker-Schüler (1869-1945) benannt.