Christkindlmarkt im Lockdown
ORF.at/Georg Hummer
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Coronavirus

Experten: Lockdown-Ende ungewiss

Der Lockdown lässt auch in Salzburg die CoV-Zahlen und Inzidenzen deutlich sinken. Das komme aber in den überlasteten Spitälern nur verzögert an, sagen Mediziner. Nun mehren sich schon wieder Stimmen, der Lockdown müsse verlängert werden – und zwar für alle Bevölkerungsgruppen.

Mit kommendem Sonntag, dem 12. Dezember, soll der Lockdown eigentlich beendet werde. Ab Montag, 13. Dezember, soll zumindest für Geimpfte das normale Leben wieder beginnen – eigentlich. Und eigentlich war das von der Bundesregierung vor rund zweieinhalb Wochen auch so versprochen worden.

Inzwischen ist in der Politik und unter Medizinern eine Debatte darüber ausgebrochen, ob der Lockdown für alle Bevölkerungsgruppen nicht verlängert werden müsste. Zu dramatisch sei weiter die Lage in den Spitälern, zu langsam der Rückgang vor allem auf den Intensivstationen. So wurde etwa in Salzburg der bisherige Höchststand an Intensivpatienten mit 48 sogar erst am vergangenen Freitag erreicht.

Politische Haltung zu Lockdown unterschiedlich

Die politischen Reaktionen darauf sind sehr unterschiedlich: Der Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig drängt auf eine höchstens langsame Öffnung, der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter von der ÖVP will mit 13. Dezember das versprochene komplette Lockdown-Ende für Geimpfte. Sein Amts- und Parteikollege in Oberösterreich, Thomas Stelzer, hat wiederum mehrfach angekündigt, in seinem Bundesland den allgemeinen Lockdown jedenfalls bis 17. Dezember verlängern zu wollen – unabhängig von der Entscheidung der Bundesregierung.

In Salzburg will man sich zurzeit noch nicht festlegen: Derzeit tagt eine Expertenrunde. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP wird die Ergebnisse voraussichtlich Montag Nachmittag präsentieren. Ob Salzburg – ähnlich wie Oberösterreich – einen eigenen Weg gehen wird, das ist derzeit noch offen.