Politik

Bürgerrechtler Eckehart Ziesel verstorben

Der Salzburger Bürgerrechtler Eckehart Ziesel ist verstorben. Er war Mitbegründer und Klubobmann der Bürgerliste in der Stadt Salzburg und setzte sich für den Schutz des Grünlandes ein.

Eckehart Ziesel war Richter am Landesgericht Salzburg und Präsident des Salzburger Tierschutzverbandes. Gemeinsam mit Richard Hörl und Herbert Fux gründete er die Bürgerliste in der Stadt Salzburg, die im Oktober 1977 in den Salzburger Gemeinderat einzog. Mit seinen Parteikollegen kämpfte Ziesel für die Erhaltung der Stadtlandschaft in Freisaal im Süden des Festungsberges.

Von 1982 bis 1987 war der Richter Klubobmann der Bürgerliste und prägte die Politik der Partei in den ersten zehn Jahren wesentlich mit. „Ohne den gemeinsamen Kampf der Mitstreiter der ‚Vereinigten Bürgerinitiativen – Rettet Salzburg‘ wären Freisaal und die Hellbrunner Allee verbaut worden, gäbe es keinen wirksamen Schutz der Altstadt und keine Grünlanddeklaration, die die Stadtlandschaften von Salzburg schützt“, teilte die Bürgerliste in einer Aussendung am Sonntag mit.

Buch Richard Hörl

Bürgerrechtler Richard Hörl publizierte 2014 noch ein in großen Teilen autobiografisches Buch über den Widerstand von Salzburgern gegen Stadtregierungen von SPÖ und vergleichsweise kurze Zeit auch unter Führung der ÖVP. Hörls Dokumentation und letzte Streitschrift ist in der „Edition Tandem“ des Verlegers, Lehrers, Reformpädagogen und früheren evangelischen Pfarrers Volker Toth erschienen. Titel: „Die Salzburger Bürgerrevolte 1972 – 1982“.

Hörl beschreibt Ziesel in seinem Buch als „ein Richter in der ersten Reihe einer Bürgerrevolte ist für jeden Bürger so etwas wie ein Beweis der Glaubwürdigkeit und der sittlichen Berechtigung des Aufruhrs“.