Coronavirus Luftfilter in einem Kindergarten, im Hintergrund zeigt eine Kindergärtnerin mehreren Kindern ein Buch
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Luftfilter in Kindergärten: „Nicht weniger Fälle“

Nach mehreren Monaten Einsatz von Luftfiltern in Kindergärten macht sich Ernüchterung breit. Anders als erhofft, haben die Infektionsfälle in der vierten Welle trotz Luftfilter in den Gruppenräumen zugenommen.

120 Geräte laufen landesweit in den Gruppenräumen von Kindergärten. Die Hoffnung war, dass die Luftfilter Covid-Ansteckungen deutlich reduzieren können. Im Kindergarten in Adnet (Tennengau) mussten vor einem Jahr die Gruppen gesperrt werden, weil 15 Mitarbeiterinnen positiv getestet wurden. Wo viele Kinder in den Räumen zusammentreffen, laufen in Adnet jetzt vier Luftfilter-Geräte. Trotzdem gibt es unter den Kindergartenpädagoginnen jetzt wieder mehrere Covid-Fälle.

KOKO investierte in 50 Luftfilter

Genaue Zahlen werden mit Verweis auf den Datenschutz nicht genannt. Die gleiche Situation zeigt sich in den Kindergruppen des privaten Trägers Koko, wo rund 50 Luftfilter gekauft wurden. Auch hier habe sich die Hoffnung, dass die Luftfilter-Geräte Infektionen stark reduzieren können, nicht erfüllt, sagt Koko-Geschäftsführerin Eva Goetz.

Die Betreuerinnen leisten viel, der Kontakt mit den Kindern ist eng, ergänzt Goetz. Auch in den Koko-Kindergruppen hat sich die Zahl der infizierten Pädagoginnen in der vierten Welle deutlich erhöht. Das Ressort von NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer fördert den Ankauf von Luftfilter-Geräten zu 50 Prozent, die Nachfrage von den Kindergärten und Krabbelstuben war weit geringer, als erwartet.

Pädagogen fordern Tests

Auch im Kindergarten in Annaberg (Tennengau) laufen seit Monaten vier Geräte, dort gibt es derzeit keine Covid-Infektionen unter den Betreuerinnen. Insgesamt fordern die Pädagoginnen, dass wieder Tests unter Kindern stattfinden, damit sie über die Infektionen in den Gruppen Bescheid wissen.