Coronavirus

Impfkritische Ärzte im Visier der ÖGK

Der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Salzburg sind derzeit vier Ärzte bekannt, die sich aus ihrer Sicht impfkritisch verhalten und dadurch den medizinischen Leitlinien widersprechen würden. Sollte sich das bestätigen, droht den Ärzten ein Disziplinarverfahren.

Nach dem Corona-Spaziergang in Adnet (Tennengau) beauftragte die Ärztekammer die Disziplinarkommission, das Vorgehen des Adneter Sprengelarztes zu überprüfen. Auf vier Allgemeinmediziner hat die ÖGK in Salzburg derzeit ein Auge – hier hätten Patientinnen und Patienten von impfkritischen Aussagen in den Ordinationen berichtet oder hoch dosierte Wurmmittel verschrieben bekommen, schilderte der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse, Andreas Huss: „Das ist ganz klar abzulehnen, das ist so nicht erlaubt und diesen Fall schauen wir uns gerade genauer an.“

Trotz Meinungsfreiheit – Fall für Disziplinarkomission

Im Fall von Konsequenzen schalten Ärztekammer und ÖGK die Disziplinarkommission ein – diese überprüft, ob die Handlungen oder Aussagen des Arztes aus medizinischer Sicht zulässig sind oder dabei die Berufsfähigkeit verfehlt wurde.

Genau das ist derzeit auch beim Adneter Sprengelarzt der Fall – ÖGK und Ärztekammer kritisieren die Aussagen, die der Allgemeinmediziner beim Corona-Spaziergang vor seiner Ordination gemacht hat. Wenngleich jeder Arzt, jede Ärztin eine persönliche Meinungsfreiheit habe, betont der Präsident der Salzburger Ärztekammer Karl Forstner. Der betroffene Adneter Arzt wollte keine Stellungnahme dazu abgeben.