In den vergangenen sechs Monaten hat Austrocel Anlagen, Druckbehälter und elektronische Sicherheitssteuerungen geprüft, erneuert und neu gebaut. Drei Kilometer Rohrleitungen habe man geprüft, versichert AustroCel. Fast zwei Millionen Euro seien auch in die Modernisierung des Laugenkessels geflossen.
Ein Mitarbeiter starb bei dem Chemieunfall
Grund für den Produktionsstop war der Chemieunfall am 2. Juni. Ein Druckrohr eines Zellstoffkochers platzte. Ein Mitarbeiter kam bei dem Unfall ums Leben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen unbekannte Täter. Ein Austrocel-Betriebsrat hatte eine korrodierte Schweißnaht als möglichen Grund genannt. Die konkreten Gutachten zweier von der Staatsanwaltschaft beauftragten Sachverständigen sind aber noch ausständig.
Kurzarbeit für Mitarbeiter endet am Dienstag
Die behördliche Genehmigung für die Zellstoffproduktion ab Jänner ist derzeit noch ausständig. „AustroCel geht davon aus, dass in der Folge der reguläre Produktionsbetrieb zügig aufgenommen werden kann und somit die ersten verkaufsfähigen Chargen bis Ende Februar 2022 ausgeliefert werden können“, heißt es am Dienstag in einem Schreiben des Unternehmens. Für die letzten Arbeiten und Überprüfungen kommt ab Mittwoch das komplette Personal zurück aus der Kurzarbeit.